Bayer Leverkusen hat sich am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga durch den 3:0 (1:0)-Heimerfolg gegen Abstiegskandidat Hannover 96 eindrucksvoll im Kampf um einen Champions-League-Platz zurückgemeldet.
Die Platzherren konnten sich durch Treffer von Stefan Kießling (25. Minute/88./Foulelfmeter) und Burak Kaplan (64.) vor 30.210 Anhängern in der ausverkauften BayArena verdient gegen die Niedersachsen durchsetzen und ließen sich dabei auch nicht durch die erhebliche Personalnot aufhalten. Dies war zugleich der erste Dreier nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg. Für die Gäste dagegen sieht es im Tabellenkeller dunkel aus: Bisher hatten sie nur zweimal in ihrer Liga-Geschichte zu diesem Zeitpunkt weniger Zähler auf dem Konto als jetzt und mussten den Weg in die 2. Liga gehen.
Die Werkself musste stark dezimiert ins Spiel gehen. So musste Coach Jupp Henyckes unter anderem Ausfall von Stamm-Keeper René Adler (Rippenbruch), Gonzalo Castro (entzündeter Nerv), Tranquillo Barnetta (Gelb-Rot) und Daniel Schwaab (Rote Karte) kompensieren. Dabei stand besonders der erst 19 Jahre alte Schlussmann Giefer im Blickpunkt. Zudem hatte der Coach in Burak Kaplan eine weitere Nachwuchskraft aufgeboten, was sich als gute Entscheidung herausstellen sollte. So war er in der 25. Spielminute mit einem feinen Pass auf Kießling der Wegbereiter für den 20. Saisontreffer des Angreifers. Dies blieb für lange Zeit aber auch die einzig nennenswerte Chance der Gastgeber.
Bei den Gästen herrschte eine Woche nach der 0:7-Schlappe beim FC Bayern neben Existenz- auch Personalnot. Arnold Bruggink und Mike Hanke kehrten in die Startelf zurück, insgesamt standen Trainer Mirko Slomka aber elf Profis nicht zur Verfügung. Zumindest konnte der an Grippe erkrankte Steven Cherundolo in letzter Minute noch fit gemacht werden. Zwar zeigte sich die Notelf bemüht gegen Bayer, wirkte aber im Angriff rat- und tatlos. In der 36. Minute reklamierten die Gäste zurecht Handspiel von Bayer-Innenverteidiger Manuel Friedrich im eigenen Strafraum. Doch der Pfiff der Unparteiischen Thorsten Kinhöfer blieb aus. Ansonsten blieben Chancen der Gäste im ersten Durchgang Mangelware.
Nach dem Seitenwechsel legte die Slomka-Elf zwar einen Zahn zu und hatten in Minute 54 durch Hanno Balitsch die Möglichkeit zum 1:1, doch sein Schuss landete nur am Außennetz. Zehn Minuten später war die Drangperiode der Gäste jedoch wieder vorbei, als Jungprofi Kaplan in seinem zweiten Erstliga- Einsatz nach Pass von Toni Kroos zum 2:0 einschoss. In einer eher mäßigen Begegnung setzte Kießling per Foulelfmeter den Schlusspunkt.