Bayern München nach 3:3 beim FC Getafe eine Runde weiter

Der FC Bayern München ist haarscharf an einem Desaster im UEFA-Cup vorbeigerauscht. Nach dem 1:1 im Hinspiel zitterte sich das Team von Ottmar Hitzfeld dank eines Doppelschlages von Luca Toni in der 115. und 120. Minute zum glücklichen 3:3 (1:1, 0:1) beim FC Getafe. Somit steht der deutsche Rekordmeister, aufgrund der mehr geschossenen Auswärtstoren, im UEFA-Cup-Halbfinale.

Ohne großes Abstasten nahm die Partie sofort Fahrt auf. Bereits in der 1. Minute hätten die Gäste aus München in Führung gehen müssen: Bei einem Schuss von Ribery, nach guter Vorarbeit von Klose, stand ausgerechnet Toni im Weg, der den Ball vor der Linie aufhielt. Auch die Gastgeber suchten ihr Heil nach vorne. In der 3. Minute ging ein Schuss von Contra nur knapp über das Gehäuse von Keeper Kahn. Weiter ging’s: In der 6. Minute wurde Klose auf dem Weg zu Tor von de la Red gelegt. Schiri Busacca aus der Schweiz wertete dies als Notbremse und zeigte die Rote-Karte. Kurze Zeit später landete ein Freistoß von Ribery am Pfosten, der Nachschuss von Toni landete zwar hinter der Linie, doch war zuvor die Hand im Spiel und das Tor wurde nicht gegeben. Getafe zog sich im weiteren Verlauf zurück und versuchte auf Konter zu spielen. Kurz vor dem Pausenpfiff sollte ein solcher auch die Führung für Getafe bringen. Contra setzte zum Lauf an, umspielte Demichelis und van Bommel und ließ Kahn mit seinem Schuss unter die Latte keine Chance. So ging es dann auch zur Pause.


Auch nach dem Seitenwechsel ging das Spiel mit hohem Tempo weiter. In der 49. Minute landete der Ball wieder durch Toni im Tor der Spanier, doch der Stürmer hatte zuvor seinen Gegenspieler gefoult. In der Folge gab es Chancen hüben wie drüben, wobei die besten Möglichkeiten der FC Getafe hatte. In der 68. Minute dann aber die bis dahin dickste Chance des 2. Durchganges. Braulio hatte bereits Kahn ausgeschaltet und nur noch das leere Tor vor sich, doch er rutsche aus, Glück für den FCB. Zur Erinnerung: Der FC Getafe spielte seit der 6. Minute mit einem Mann weniger, doch davon war wahrlich nicht viel zu merken. Als niemand mehr an ein Weiterkommen der Bayern glaubte, legte Cortes per Kopf äußerst unglücklich mustergültig auf Ribey, der das Spielgerät aus gut 12 Metern ins Tor hämmerte und sein Team somit in die Verlängerung rettete.

Die Spanier zeigten sich nur kurz geschockt und antworteten gleich zu Beginn der Verlängerung mit einem Doppelschlag. In der 92. Minute war es Casquero, der den Ball aus 16 Metern an den Innenpfosten knallte, von wo er ins Tor sprang. Zwei Minuten später erhöhte dann Braulio auf 3:1 (94.). In der darauffolgenden Zeit wirkten die Gäste häufig zu ideenlos und kamen nicht zu Tormöglichkeiten. Bis zur 115. Minute sah es alles nach einen Sieg für die Spanier aus. Doch dann leistete sich Keeper Abbondanzieri einen fatalen Schnitzer. Er konnte einen harmlosen Ball von van Bommel nicht festhalten, Toni stand goldrichtig und schob den Ball zum 3:2 ins Netz. Nun kam noch einmal Hoffnung auf und in der hektischen Schlussphase setzte. Alle Bayern, einschließlich Keeper Kahn setzten zum Sturmlauf an und dieser wurde in der 120. Minute durch Toni belohnt, der zum 3:3-Endstand per Kopf traf.