Ballack will weiter um “großen Titel” kämpfen

Nach den zuletzt verlorenen EM- und Champions-League-Finale will Michael Ballack weiter um einen großen internationalen Titelgewinn kämpfen und das auch über die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika hinaus.

Meine Karriere möchte ich beim FC Chelsea beenden, aber vielleicht nicht schon mit 33 Jahren“, erklärte der 31 Jahre alte Mittelfeld-Akteur am Rande des Turniers in Moskau. Damit stellte der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft eine Fortsetzung seiner Karriere über 2010 in Aussicht. Allerdings räumte er auch ein, dass die beiden verlorenen Endspiele an die Substanz gegangen seien. “Aber ich bin kein Mensch, der den Kopf in den Sand steckt. Mir bleibt die eine oder andere Saison“, betonte Ballack.

Ich hoffe immer noch, einen großen internationalen Titel zu gewinnen. Ich hätte das verdient, glaube ich. Aber wenn es nicht klappt, soll es so sein. Ich bin Realist“, so der Profi des englischen Vizemeisters. Trotzdem wollte Ballack nichts von einer verkorksten Saison wissen. “Ich bin froh, nach einer schlimmen Verletzung ein Comeback geschafft zu haben. Das war eine schwere Zeit für mich.” Zudem wies er Berichte zurück, in denen die Rede von einem Ende seiner aktiven Laufbahn nach der WM in Südafrika war: “Das habe ich nie gesagt.”


Ballack unterstrich erneut, dass der englische Fußball nach wie vor eine große Herausforderung für ihn sei. Den Wechsel vor zwei Jahren in die Premier League bereue er zu keiner Zeit und sagte nochmals: “Bei Bayern München war ich akzeptiert, hatte einen Stammplatz und viele Titel gewonnen. Aber ich wollte im Ausland spielen, mich entwickeln

35 Tage nach dem Finale bei der Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich hatte Ballack mit seinen Blues an einem Turnier in Russlands Hauptstadt und bestritt dort erstmals wieder ein Pflichtspiel. Chelsea konnte die Partie um Rang drei mit 5:0 gegen den AC Mailand gewinnen. Nach dem ersten Durchgang tauschte der Mittelfeldmann sein Trikot mit Gegenspieler Gennaro Gattuso und blieb in der Kabine. Das Finale um den Pokal der Staatsbahn konnte der FC Sevilla 3:0 gegen Gastgeber Lokomotive Moskau gewinnen. (dpa)