Babbel verbannt VfB-Stürmer Ljuboja aus Profikader

Dauer-Reservist Danijel Ljuboja ist nach seinem erneuten Fehltritt beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart wieder in Ungnade gefallen und wird im Schwabenländle wohl keine Zukunft mehr haben.

Ich kann mir das einfach nicht bieten lassen. Er hat sich nicht so verhalten, wie ich es mir bei einem Profi vorstelle“, schimpfte Teamchef Markus Babbel. Babbel hatte den seit Jahren umstrittenen Angreifer wegen mangelnder Disziplin aus dem Kader befördert. Ljuboja trainiert jetzt nur noch mit der Mannschaft. Wie Babbel betonte, gilt das Strafmaß bis zum Ende der aktuellen Spielzeit. Dann läuft der Kontrakt des Seben eh aus.

Grund für die Degradierung waren laut VfB-Manager Horst Heldt “zwei Verfehlungen in kürzester Zeit“. Der Stürmer hatte zuletzt am Dienstag eine Übungseinheit sausen lassen und bis in die frühen Morgenstunden in einem Stuttgarter Lokal gefeiert, berichtete die Bild- Zeitung (Donnerstag). Babbel sprach von einem “Bärendienst” an der Mannschaft und befand, dies sei “das i-Tüpfelchen” gewesen.

Schon lange gilt der 2005 von Paris St. Germain zum VfB gewechsle Stürmer als großes Missverständnis. Unmittelbar nach Abschluss eines Vierjahres-Vertrags in Millionenhöhe forderte Ljuboja eine Verdopplung seines Gehalts in Stuttgart und unterstrich damit seinen Ruf als Abzocker. Daraufhin verfrachteten die Stuttgarter den 18-maligen serbischen Nationalspieler in die Reserve-Abteilung und legten ihm den Abschied nahe. Schließlich liehen sie ihn zunächst an den HSV und danach an den VfL Wolfsburg aus.


Doch ein Käufer für Ljuboja fand sich nicht, zumal er selbst immer wieder Angebote interessierter Vereine aus finanziellen Gründen ausschlug. Auch in der Winterpause kam ein möglicher Wechsel nicht zustande, weil Ljuboja eine Offerte ablehnte. “Es ist für ihn grundsätzlich schade, weil er sich um seine Karriere bringt“, befand Heldt.

Zu Saisonbeginn stand der aus Wolfsburg zurückgekehrte Ljuboja wieder beim VfB vor der Tür. Der damalige Armin Veh begnadigte ihn, der Stürmer gab sich geläutert. Bei der Saisoneröffnung in der Mercedes-Benz Arena entschuldigte sich der 53-malige Bundesligaspieler via Mikrofon für seine Fehler der Vergangenheit. Sportlich aber geriet er schnell wieder aufs Abstellgleis – nun ist das Kapitel Ljuboja für den Verein endgültig erledigt.