UEFA-Cup: HSV nur 0:0 gegen Unirea

Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat gegen Außenseiter aus Rumänien Unirea Urziceni kein Mittel zum Erfolg gefunden und muss nach einer durchweg enttäuschenden Darbietung um den Einzug in die Gruppenphase des UEFA-Pokals fürchten.

Der derzeitige Tabellenführer in der Liga blieb beim torlosen Remis gegen den Spitzenreiter der rumänischen Liga vor 39.010 Fußball-Fans zum ersten Mal in dieser Spielzeit ohne Tor. Die Reise zum Rückspiel in die rumänische Kleinstadt in 14 Tagen (2. Oktober) wird nun ein denkbar unangenehmer Ausflug. In der 17.000-Einwohner-Stadt knapp 60 Kilometer von Bukarest ist für die Hanseaten gegen den Europacup-Neuling verlieren absolut tabu. Nur ein Unentschieden oder ein Sieg bringt den fest eingeplanten Einzug in die nächste Runde.

Coach Martin Jol sah nach den weniger souveränen Vorstellungen der Defensivabteilung in der Liga den Moment für einen Umbau in der Deckung gekommen und schickte Neuerwerbung Alex Silva erstmals in die Startelf. Der Brasilianer machte bei seinem Einstand aber noch keinen besonders sicheren Eindruck. In der fünften Minuten sprang ihm im Strafraum das Leder an die Hand. Der türkische Unparteiische Firat Aydinus pfiff allerdings keinen Elfmeter. Die einzige Möglichkeit für die Gäste in den ersten 45 Minuten resultierte aus einer Silva-Unsicherheit. Daniel Onofras Heber verfehlte aber das Gehäuse (31.).


Hamburgs Nigel de Jong (r) kommt vor Iulian
Apostol von Unirea Urziceni an den Ball.

Wenige Augenblicke zuvor hatte der Gastgeber Pech, als ein Geschoss von David Jarolim nach Ablage von Thiago Neves an den rechten Pfosten klatschte. Näher kamen die zu behäbig agierenden Haseaten der Führung im ersten Durchgang aber nicht. Gegen den sehr ballsicheren, aber doch harmlosen Gast spielten der HSV zu wenig über die Außenbahnen. Auch die Rückkehr von Defensivmann Marcell Jansen auf der linken Seite für Timothee Atouba brachte nicht die erhoffte offensive Wirkung.


Auch in den zweiten 45 Minuten konnte sich der Bundesliga-Dino zunächst nicht entscheidend steigern. Erneut ein Fernschuss von Jarolim (49.) war die gefährlichste HSV-Aktion. Unirea hatte ihrerseits durch Bogdan Mara (50.) und Onofra (51.) gute Gelegenheiten, die Überraschung perfekt zu machen. Jol brachte Jonathan Pitroipa für den unglücklichen Thiago Neves und kurz darauf den frisch gebackenen Vater Mladen Petric für Ivica Olic. Nun legten die Platzherren offensiv zu. Petric (77.) Hatte die große Chance zum ersehnten Führungstreffer. Doch der Kroate scheiterte aus 18 Metern am Schlussmann Giedrius Arlauskis. In der Schlussphase drängten die Hanseaten endlich entschlossen auf das Tor des Gegners, doch Paolo Guerrero (88.) schoss aus aussichtsreicher Position freistehend vorbei.

Marius Onofras (l) von Unirea schießt
den Ball vor Guy Demel vom HSV.

(dpa)