UEFA-Cup: Wolfsburg 1:0 gegen Bukarest

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat sich nach neunjähriger Abwesenheit mit einem 1:0 (0:0)-Sieg auf der großen internationalen Bühne zurückgemeldet, muss nun aber in Bukarest um das Weiterkommen zittern.

Nur dank eines starken ersten Spielabschnitts besiegten die Wölfe Rapid Bukarest mit 1:0. Im Erstrunden-Hinspiel des UEFA-Cups vor 16.245 Anhängern der eigenen Arena vergab die Mannschaft von Coach Felix Magath zahlreiche gute Möglichkeiten und muss sich deshalb am 2. Oktober in Rumänien auf ein hartes Stück Arbeit einstellen. In der 45. Minute erzielte Brasilianer Grafite per Foulkelfmeter den Treffer des Abends. Im Nordderby gegen Tabellenführer HSV am kommenden Sonntag will der VfL besser treffen.


Der Coach hatte dem Anhängern in der Volkswagen-Arena Offensiv-Fußball versprochen. Und seine Jungs legten los wie die Feuerwehr. Edin Dzeko spielte fünf Tage nach dem Remis in Berlin neben Grafite als zweite Sturm-Spitze. Gäste-Schlussmann Rafael Urko Pardo stand in einem einseitigen Spiel das ein ums andere Mal im Mittelpunkt des Geschehens und wurde zum großen Rückhalt seiner Mannschaft. Magath grantelte auf der Wolfsburger Bank, denn seine Schützlinge vergaben die toll herausgespielten Möglichkeiten allzu fahrlässig. Nach 15 Minuten wurden die Gäste dann etwas stärker. Doch für das Truppe des portugiesischen Übungsleiters José Peseiro war es nur ein Strohfeuer.

Der Wolfsburger Makoto Hasebe (l) kämpft gegen
Rapids Nicolae Ovidiu Herea um den Ball.

Defensivmann Marcel Schäfer zwang nach knapp 30 Minuten mit seinem 20-Meter-Schuss den spanischen Torwart im Gäste-Gehäuse zu einer erneuten Glanzparade. Fünf Minuten später fälschte Constantin einen strammen Schuss des Japaners Hasebe ins Tor-Aus ab. Und so musste ein Strafstoss her, um den Gastgebern die inzwischen überfällige Führung zu bescheren. Nach einem Rempler des Brasilianer Cesinha gegen den Hasebe im Sechzehner sorgte Grafite mit dem sicher verwandelten Elfer für die Führung.


Trotz millionenschwerer Einkäufe zu Start der neuen Spielzeit rangiert Rapid in der bulgarischen Liga nur auf Rang sechs, der neue Coach Peseiro steht bereits jetzt schon unter Druck. Vielleicht spielten die Wolfsburger nach dem Wechsel etwas vorsichtiger. In der insgesamt 31. internationalen Begegnung der Wölfe – neben dem einzigen UEFA-Cup-Auftritt 1999 gab es noch fünf Starts im UI-Cup – suchte der VfL sein Heil nun in kontrollierter Offensive. Doch bis auf ein Kopfball von Dzeko in der 65. Minute hatte der starke Rapid-Keeper Urko nach dem Seitenwechsel nichts zu tun. Wolfsburgs Diego Benaglio wurde überhaupt nicht gefordert.

Wolfsburgs Grafite (l) und Bukarests Ricardo
Fernandes treten gleichzeitig den Ball.

(dpa)