UEFA-Cup: Gomez rettet VfB: 2:1-Erfolg bei Warna

Dank eines Doppelpacks von Nationalstürmer Mario Gomez ist der VfB Stuttgart knapp an einer Blamage vorbei gerschrammt und hat die Tür zur Gruppenphase im UEFA-Cup geöffnet.

Der Goalgetter besorgte beide Tore beim mühevollen 2:1 (0:1)-Erfolg der Schwaben im Erstrunden-Hinspiel beim bulgarischen Außenseiter Cherno More Warna. Der über weite Strecken enttäuschende Fußball-Bundesligist verschaffte sich damit eine gute Ausganglage für das Rückspiel in 14 Tagen. Vor nur 2.000 Zuschauern im erschreckend leeren Lewski-Stadion von Sofia hatte Tanko Djakow in der 42. Minute die Führung für die Hausherren erzielt, ehe der deutsche Nationalstürmer (66./81.) das schwache Spiel noch drehte.

Weil die heimische Arena im Kurort Warna nicht den UEFA-Anforderungen genügte, musste der Tabellenachte der bulgarischen Liga auf seinen Heimvorteil verzichten und in die 400 Kilometer entfernte Hauptstadt ausweichen. Die fehlende UEFA-Cup-Atmosphäre schien aber nicht nur den Gastgebern zu fehlen. Lange kam die Mannschaft vorn Trainer Armin Veh nicht in Schwung, drei Tage vor dem Derby gegen den KSC am 5. Spieltag der Bundesliga hatten einige VfB-Akteure den Schongang eingelegt.


Wir wollen mit aller Macht in diese Gruppenphase“, lautete die klare Ansage von Veh noch vor dem Spiel. Der Trainer, der erneut auf die verletzten Ciprian Marica, Pavel Pardo und Yildiray Bastürk verzichten musste, setzte von Beginn an erneut auf Mario Gomez als einzige Spitze. Doch dieser rieb sich gegen die defensiv agierenden Platzherren weitgehend auf und kam kaum zum Abschluss. Bereits in der 2. Minute vergab Sami Khedira die erste Möglichkeit für den VfB, neun Minuten später war es Gomez, der aus spitzem Winkel scheiterte. In der Folge fand Stuttgart aber kein Mittel mehr gegen den Außenseiter, der zunehmend mutiger wurde.

Vier Minuten vor dem Pausentee bestrafte Warna die schwache Darstellung des VfB. Ricardo Osorio konnte Jordan Jurukow nicht an einer Hereingabe hindern, Abwehrhüne Djakow war vor Serdar Tasci zur Stelle und köpfte mühelos zum 1:0 ein.

Veh reagierte umgehend und schickte zum zweiten Durchgang den nach zwei Monaten Verletzungspause ins Team zurückgekehrten Cacau an die Seite von Gomez. Zudem sollte der für Osorio eingewechselte Hilbert für mehr Belebung im Spiel über die Flügel sorgen. Doch letztlich war es eine Einzelaktion von Mittelfeld-Akteur Martin Lanig, die Gomez im Nachsetzen das 1:1 ermöglichte. Ein schwerer Abwehrfehler verhalf dem Stürmer zehn Minuten vor dem Abpfiff sogar zum schmeichelhaften Siegtreffer. (dpa)