Bremens Serie hält – 2:2 gegen Wolfsburg

Auch am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga ist die beeindruckende Serie von Werder Bremen nicht gerissen. Der DFB-Pokal-Sieger musste sich gegen den VfL Wolfsburg allerdings mit einem 2:2 (0:1) zufrieden geben.

Die Gastgeber blieben damit auch im 21. Pflichtspiel in Serie ungeschlagen und sicherten sich zumindest bis zum Sonntag die Tabellenführung. Vor 34.523 Fußball-Fans in der ausverkauften Baustelle Weserstadion waren Hugo Almeida (62.) und Per Mertesacker (90.) für die Bremer erfolgreich. Der amtierende deutsche Meister aus Wolfsburg, für den Edin Dzeko (42., 85.) zweimal die Führung herausschoss, sicherte sich nach den Schlappen gegen Nürnberg und Moskau zwar einen Zähler, rutschen in der Tabelle allerdings weiter ins Mittelmaß.

Werder zeigte insbesondere im ersten Spielabschnitt, warum sie zuletzt das torgefährlichste Team im Oberhaus waren. Angetrieben vom später abbauenden Mesut Özil und vom dribbelstarken Marko Marin agierten die Platzherren, der wieder mit dem zuletzt verletzten Torsten Frings als Abräumer vor der Abwehr begann, klar überlegen und druckvoll. Bremer gab klar den Ton an und das, obwohl der angeschlagene Torgarant Claudio Pizarro erneut fehlte. Bis zum 0:1 wirbelte die Truppe von Coach Thomas Schaaf die Wölfe immer wieder durcheinander.



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Die Niedersachsen wirkten erneut in der Abwehr unsicher, obwohl Übungsleiter Armin Veh den Abwehrverbund kräftig umgebaut hatte. Für den gesperrten Kapitän Josué spielten mit Makoto Hasebe und Christian Gentner gleich zwei VfL-Profis vor der Abwehr. Die Nationalspieler Marcel Schäfer und Alexander Madlung fanden sich auf der Bank wieder und wurden durch Fabian Johnson und Andrea Barzagli ersetzt.

Der Meister ließ sich tief fallen, störte die Gastgeber spät; sogar Goalgetter Grafite hatte im rechten Mittelfeld ständig Defensivarbeit zu verrichten. Anfällig waren die Wölfe dennoch, in erster Linie, wenn Marin mit dem Ball am Fuß in den Strafraum eindrang.

Bis zum Treffer von Dzeko lief im Spiel der Gäste nach vorne so gut wie gar nichts. Doch der bis dahin abgemeldete bosnische Nationalstürmer nutzte die Unentschlossenheit von Naldo und Sebastian Boenisch kurz vor dem Halbzeitpfiff ebenso eiskalt aus wie kurz vor dem Ende, als er eine Vorlage von Ziani ins Tor schob.

Bis zum Rückstand hatte Werder gut ein halbes Duzend Möglichkeiten in Führung zu gehen. Besonders mit Kopfbällen sorgten die Bremer immer wieder für Gefahr. So waren es unter anderem Hugo Almeida (5.) und Naldo (18., 35.), die sehr gute Chancen ungenutzt ließen. Der stark parierende Torwart Diego Benaglio war der meistbeschäftigte und beste Wolfsburger Spieler, der auch in der zweiten Halbzeit glänzen musste. Beim Ausgleichtreffer von Almeida hatte der Schweizer Keeper allerdings keine Abwehrchance: Der portugiesische Nationalspieler hämmerte das Leder aus dem Hinterhalt unhaltbar ins Wölfe-Gehäuse, nachdem Hasebe auf der Linie zunächst gerettet hatte. Nicht anders war es beim verdienten späten Ausgleichstreffer. Gegen das Tor des aufgerückten Mertesacker war er machtlos.