1. Bundesliga: Freiburg gewinnt in Nürnberg mit 1:0

Eine Woche nach dem furiosen 3:2-Sieg beim amtierenden deutschen Meister VfL Wolfsburg ist die Aufholjagd des 1. FC Nürnberg schon wieder beendet. Die Franken kassierte im Duell der Aufsteiger in der 1. Fußball-Bundesliga eine bittere 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den SC Freiburg.

Der “Club” erlitt mit der vierten Heimpleite einen bitteren Rückschlag im Kampf um die Klassen. Dank des entscheidenden Tores von Stefan Reisinger in der 12. Minute gelang den Freiburgern vor 40 824 Zuschauern im Nürnberger WM-Stadion eine erfolgreiche Wiedergutmachung für das 0:6-Heimdebakel vor einer Woche gegen Werder Bremen.

Beide Trainer, sprich FCN-Coach Michael Oenning und sein Freiburger Kollege Robin Dutt, waren vor dem Spiel zu personellen Änderungen gezwungen. So fehlte auf Nürnberger Seite Keeper Raphael Schäfer, der wegen eines Tritts gegen den Wolfsburger Zvjezdan Misimovic für insgesamt vier Bundesligaspiele gesperrt wurde. Der 23-jährige Schlussmann Alexander Stephan feierte für ihn seinen Bundesliga-Einstand im FCN-Tor. Bei den Gästen aus Freiburg fielen die Abwehrspieler Pavel Krmas, Heiko Butscher und Johannes Flum verletzungsbedingt aus. Der Franzose Jackson Mendy (22) aus der Freiburger Regionalligamannschaft gab als linker Verteidiger sein Profi-Debüt.

Die Gäste aus dem Breisgau bestimmten vom Anpfiff weg das Spiel und schnürten die Hausherren in dessen eigener Hälfte ein. Schon in der 7. Spielminute wäre der Sportclub fast in Front gegangen, jedoch war bei einem Kopfball von Idrissou FC-Keeper Stephan auf dem Posten und konnte das Spielgerät über die Querlatte lenken. Jedoch war der Debütant fünf Minuten später machtlos. Nachdem Idrissou ein Kopfballduell mit FCN-Kapitän Andreas Wolf für sich entscheiden konnte, erzielte der Ex-Fürther Reisinger mit seinem dritten Saisontor die verdiente Führung für Freiburg.

Den Gastgebern fehlte es an Ideen und Spielwitz, um die SC-Abwehr ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Peer Kluge sorgte allein für einen Hauch von Gefahr vor dem Tor von SC-Keeper Simon Pouplin. Kluge zeigte als einziger FCN-Profi Normalform. Die größte Möglichkeit zum 1:1 vergab der besagte Kluge in der 43. Minute, als er nach Vorarbeit von Christian Eigler nur das Außennetz traf. Mit der Einwechslung von Stürmer Eric-Maxim Choupo-Moting für Defensivspieler Dominic Maroh (46.) versprach sich FCN-Coach Oenning mehr Angriffsschwung.

Und tatsächlich entwickelten die Nürnberger mehr Druck nach vorne, wobei sie aber eher blind als zielstrebig dem Rückstand hinterher rannten. Ein strammer Schuss von Frantz in der 56. Minute stellte Pouplin nicht wirklich auf die Probe. Die Gäaste mit dem Ex-Nürnberger Ivica Banovic beschränkten sich zusehends auf das Kontern, wobei ihnen unzähligen Fehlpässe der hilflos wirkenden Franken entgegen kamen. Auch Joker Marek Mintal, der für den schwachen Gygax (74.) kam, stach nicht. Eine Minute vor dem Ende traf Choupo-Moting per Kopf nur die Torlatte.