2:1 gegen Frankfurt – Hannover gelingt Befreiungsschlag

Hannover 96 hat im Abstiegskampf der 1. Fußball-Bundesliga den zweiten Befreiungsschlag innerhalb einer Woche gefeiert. Eine Woche nach dem Erfolg in Freiburg gewannen die Niedersachsen das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 (1:1).

Vor 38.847 Zuschauern in der AWD-Arena zeigte Hannover eine gute Leistung und bejubelte nach Treffern von Leon Andreasen in der 14. Minute und Sergio Pinto (57.) den ersten Heimerfolg seit dem 24. Oktober letzten Jahres. Für die Frankfurter, die Selim Teber (55.) und Maik Franz (90.+1) durch Gelb-Rote Karten verloren hatten, traf Altintop (45.+2) zum zwischenzeitlichen 1:1.

Die Hessen, die zuletzt vor 22 Jahren in Hannover einen Sieg einfahren konnten, boten eine enttäuschende Leistung. Die Hausherren überzeugten dagegen nicht nur durch Einsatzwillen, sondern auch durch spielerisch starke Szenen. Abgesehen von einer kurzen Schwächephase vor dem Pausentee war Hannover die klar bessere Mannschaft.

Schon zu Beginn gerieten die Gäste enorm unter Druck. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor von Eintracht-Keeper Oka Nikolov zu. Die Gastgeber, die erstmals mit Didier Ya Konan und Arouna Koné in der Startformation begannen, drückten die Frankfurter in die eigene Hälfte.

Die Hausherren erspielten sich mehrere gute Möglichkeiten. Nachdem Andreasen und Koné früh knapp gescheitert waren und Christian Schulz’ Fallrückzieher von Franz von der Linie geholt wurde, fiel endlich die verdiente Führung: Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite staubte Andreasen ab.

Frankfurt hatte große Mühe und kam kaum zum Luftholen. Aktionen nach vorne waren Mangelware und ein gezielter Spielaufbau war über die gesamten 90 Minuten kaum zu erkennen. Erst nach gut 30 Minuten ergab sich die erste Chance, als 96-Schlussmann Florian Fromolwitz gegen Altintop rettetet. Umso überraschender fiel dann das 1:1 für die schwache Eintracht. Bei einer Flanke reagierte die 96-Innenverteidigung nicht und Altintop konnte entwischen und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Ausgleich erzielen.

Nach der Gelb-Roten Karte für Teber wegen absichtlichen Handspiels übernahmen die Hausherren wieder das Heft in die Hand. Gegen die nun in Unterzahl spielenden Frankfurter gewann der Gastgeber mehr Sicherheit und kam dann durch Pinto zum verdienten zweiten Tor: Nachdem Elson und Steven Cherundolo gescheitert waren, konnte der Mittelfeldspieler den Ball einschieben.

Die Eintracht enttäuschte spielerisch. Altintop bekam als einziger Stürmer kaum Anspiele und vergab zudem 15 Minuten vor Ende die Chance zum Ausgleich. Auffälligster Akteur der Frankfurter war Franz, wenn auch auf unangenehme Art. Der nach einer Knieblessur ins Team zurückgekehrte 28-Jährige lieferte sich mit Constant Djakpa harte Duelle am Rande des Regelwerks und manchmal auch darüber hinaus. In der Nachspielzeit sah er dann den Gelb-Roten Karton und muss gegen Bayern München zuschauen.