1:1 gegen Bochum – Freiburger Vormarsch gebremst

Im Schlüsselspiel um den Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga haben weder der SC Freiburg noch der VfL Bochum den richtigen Dreh gefunden. Die Kellerkinder trennten sich am Samstagnachmittag in Freiburg 1:1 (1:1)-Unentschieden und verpassten damit den erhofften Befreiungsschlag im Kampf um die Klasse.

Papiss Cissé (18. Minute) für Freiburg sowie Christoph Dabrowski (23.) für die Gäste erzielten vor 21 500 Zuschauer die Tore. Nach zuvor vier Punkten in zwei Spielen ließ Freiburg die Chance aus, mit dem zweiten Heimdreier in Serie auch die Bochumer wieder tief in den Abstiegssumpf hineinzuziehen. Der VfL hielt mit dem Ergebnis zwar den direkten Konkurrenten weiter drei Zähler auf Distanz, wartet jedoch weiter auf den ersten Sieg seit Mitte Februar (2:1 gegen Hoffenheim).

Trainer Heiko Herrlich setzte bei den Gästen nach sechs Partien ohne Sieg schon mit der Startelf ein Zeichen: Gleich fünf Spieler aus der Startelf beim 1:2 gegen Eintracht Frankfurt mussten mit dem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. Darunter auch VfL-Prominenz wie zum Beispiel Kapitän Marcel Maltritz und Stürmer Vahid Hashemian. Neu in die Mannschaft rückten Yahia und Pfertzel in der Viererabwehrkette sowie Bönig, Dedic und Freier im Mittelfeld.

Dennoch kam der Hausherr schneller auf Betriebstemperatur. Die Freiburger fingen mit dem Aufwind der vergangenen Partien bissig an und hatten schnell die erste dicke Chance zur Führung. Doch erst Flum und im zweiten Anlauf Cissé ließen diese Doppelchance in der 7. Minute liegen. Doch nur zehn Minuten später konnte Cissé dann ein Butscher-Zuspiel aus der Nahdistanz im Tor unterbringen.

Wer nun gedacht hatte, dass der Widerstand der Bochumer gebrochen war, sah sich getäuscht. Denn nur fünf Minuten später war Dabrowski bei einem Fuchs-Freistoß zur Stelle und markierte per Kopf das 1:1. Kurz schien Freiburgs Schwung dahin zu sein, doch dei Hausherren hielten das Tempo hoch und erspielte sich recht bald die nächsten Möglichkeiten. Eine Ecke von Schuster (28.) klatschte an das Gebälk und einen Kopfball von Idrissou entschärfte Heerwagen.

Auch in den zweiten 45 Minuten war dem SC anzumerken, dass er einen Sieg dringend nötig hatte als die Bochumer, die drei Punkten mehr auf dem Konto haben. Die Platzherren drängten weiter auf den Sieg, ließen aber bei Versuchen die letzte Präzision vermissen, so unter anderem von Schuster (59./63.). Bochum hatte noch durch Fuchs (62.) die Möglichkeit zum Siegtor. In der Schlussphase hätten Schuster oder Butscher die Freiburger Anhänger fast noch jubeln lassen, doch Bochums Abwehr hielt.