1. Liga: Wolfsburg stolpert erneut – 2:2 gegen Freiburg

Der amtierende deutsche Meister, VfL Wolfsburg, hat erneut seinen “Aufsteiger-Fluch” nicht beenden können und verliert in der 1. Fußball-Bundesliga immer mehr an Boden. Die Niedersachsen kamen trotz spielerischer Überlegenheit und zahlreicher hochkarätiger Möglichkeiten gegen den SC Freiburg nicht über ein 2:2 (1:1)-Unentschieden hinaus.

Somit kam Wolfsburg auch im dritten Heimspiel in Folge gegen einen Aufsteiger nicht zu drei Punkten. Zuvor hieß es gegen Mainz 3:3-Unentschieden und gegen Nürnberg setzte es eine 2:3-Niederlage.

Mohamadou Idrissou (19.) und Ivica Banovic (51.), der einen unberechtigten Elfmeter sicher verwandelte, trafen für die spielerisch unterlegenen Gäste aus dem Breisgau. Vor 27 822 Zuschauern sicherte der eingewechselte Fabian Johnson in der 82. Minute der eigentlich klar besseren Mannschaft wenigstens noch einen Punkt. In der 27. Minute hatte hatte der Freiburger Felix Bastians mit einem Eigentor den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielt. Wolfsburg verpatzte damit die Generalprobe für das in der Champions League entscheidende Gruppenspiel gegen Manchester United.

In den Anfangsminuten ließen die ersatzgeschwächten Breisgauer durch ein gutes Pressing die Hausherren nicht zum Zuge kommen. Doch nach der Phase des Abtastens übernahm die Veh-Elf das Kommando und die Gäste beschränkten sich auf Konter. SC-Schlussmann Simon Pouplin vereitelte den ersten Hochkaräter der Hausherren, als er gegen Edin Dzeko in der 8. Minute parierten konnte. Ganze 42 Sekunden später setzte Goalgetter Grafite einen Kopfball an die Latte.

Eigentlich kamen die Gäste fast nie vor das gegnerische Tor, doch gleich beim ersten Mal klingelte es im Kasten von Diego Benaglio. Weil sich insgesamt fünf Hausherren sich selbst im Weg standen und sich zudem Makoto Hasebe sowie Andrea Barzagli gegenseitig umrannten, landete das Spielgerät plötzlich bei Idrissou und der ließ dem des Schweizer Nationalkeeper im Tor der Wölfe keine Chance.

Nach dem Rückstand nahmen die Platzherren den Aufsteiger unter Dauerbeschuss. Nachdem Zvjezdan Misimovic in der 25. Minute noch am besten Freiburger, also am Schlussmann Pouplin scheiterte, überwand dessen eigener Mann den SC-Keeper. In der Absicht vor dem einschussbereiten Grafite zu klären, köpfte Bastians das Leder ins eigene Netz. Auch Nach dem Ausgleich war der VfL nah am nächsten Tor. Doch Dzeko (35./45.+1) fand seinen Meister erneut im guten Freiburger Schlussmann, zudem setzte in der 39. Minute Misimovic einen Kopfball wieder an die Latte.

Die Wolfsburger wussten dann in der 51. Minute nicht wie ihnen geschah. Beim Lauf auf den VfL-Kasten Tor kam Daniel Caligiuri im Strafraum zu Fall, nachdem er sich mit seinen eigenen Beinen verhakte. Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) sah aus seiner Perspektive ein Foul des mit gelaufenen Wolfsburgers Marcel Schäfer und entschied auf Elfmeter. Banovic verwandelte sicher. Danach stürmten die Gastgeber wie wild auf das Tor der Freiburger und nach Vorarbeit von Misimovic konnte Johnson wenigstens noch einen Punkt retten.