1. Liga: Der 4. Spieltag im Telegramm

Nachdem die Auftakt-Partie des vierten Spieltages am heutigen Freitag (20:30) zwischen Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC abgesagt werden musste, hier nun die anderen Begegnungen im Überblick:

SV Werder Bremen – Energie Cottbus (Samstag, 15.30 Uhr)

Nach drei sieglosen Partien wollen die Bremer den ersten Dreier einfahren. Energie Cottbus hingegen wünscht sich das erste Saisontor. “Den Worten müssen auch Taten folgen“, forderte Werders Übungsleiter Thomas Schaaf. Nach Meniskus-Operation hofft auf Seiten der Bremer Per Mertesacker auf sein Saison-Debüt. Torsten Frings will trotz Nasenbeinbruch mitwirken. Gäste-Coach Prasnikar kann unterdessen aus den Vollen schöpfen: Neuzugang Pavicevic dürfte in die Startformation zurückkehren, Ziebig für Cagdas spielen. (Heimbilanz: 3-1-1, 9:5 Tore).

Hamburger SV – Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)

Für Leverkusens Trainer Labbadia ist die Hansestadt kein unbekannter Boden. Zwischen 1987 und 88 lief er in 41 Bundesligaspielen für den HSV auf. “Der HSV ist ein Titelanwärter, aber wir wollen siegen“, kündigte der Übungsleiter an. Die Werkself konnte zuletzt viermal dort nicht gewinnen. Bayer wird wieder mit Schlussmann Adler als Rückhalt auflaufen.Labbadias Trainer-Kollege Martin Jol hat die Qual der Wahl. Neueinkauf Silva ist noch kein Anwärter, sein brasilianischer Landsmann Neves gehört zur Startelf. (Heimbilanz: 12-9-8, 39:29 Tore).


Hertha BSC – VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Für die Niedersachsen gab es in der Hauptstadt bisher nicht viel zu holen. Aus den vergangenen fünf Partien konnten die Wölfe keinen einzigen Zähler mit nach Hause nehmen. Den letzten und gleichzeitig einzigen Sieg in Berlin gab es im Februar 2001. Ob VfL- Kapitän Josué nach Länderspielreise spielen kann, ist noch nicht sicher. Gleiches gilt auch für Herthas Ausleihe Woronin, der vor seinem ersten Training am heutigen Freitag der Spree in der WM-Qualifikation für die Ukraine spielte. (Heimbilanz: 8-2-1, 19:8 Tore).

Borussia Dortmund – FC Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr)

Erstmals nach 29 Jahren ist das 132. Revier-Derby auch wieder ein Gipfeltreffen. Dabei hat der Spitzenreiter aus Gelsenkirchen ein Torwartproblem: Nachdem sich Ersatzmann und Neuer-Vertreter Schober verletzte, steht Fährmann in dem brisanten Duell vor der Bundesliga-Premiere. Dafür könnten die zuletzt verletzten Neueinkäufe Farfan und Engelaar ebenfalls ihren Einstand in der Bundesliga geben. Beim Tabellen-Dritten aus Dortmund wird Weidenfeller wieder zwischen den Pfosten stehen; Frei und Tinga stehen wieder zur Verfügung; Lee steht erstmals im Kader. (Heimbilanz: 17-10-9, 66:40 Tore).

1899 Hoffenheim – VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)

Ohne Furcht aber mit dem nötigen Respekt geht der Bundesliga-Neuling in das erste baden-württembergische Bundesliga-Derby gegen Stuttgart. “Stuttgart ist uns um 40 Jahre voraus, was Nachwuchsarbeit und Erfolge angeht. Aber wir können sie trotzdem schlagen“, sagte Hoffenheim-Coach Rangnick. Der Übungsleiter kann im Spiel gegen seinen Ex-Verein personell ertsmals in der noch jungen Spielzeit aus den Vollen schöpfen. Sein Trainer-Kollege Veh hat dagegen große Sorgen: Bastürk, Pardo, Cacau fallen aus, Fischer, Marica und Ljuboja sind angeschlagen. (Heimbilanz: – ).

1. FC Köln – Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)

Das Duell in Köln erhält zusätzliche Brisanz durch die Rückkehr von Bayerns “Edelreservist” Lukas Podolski und dem Aufeinandertreffen von Bayern-Manager Hoeneß und FC-Coach Daum. Der Trainer der Geißböcke muss ohne Ümit Özat, dem es nach seinem Zusammenbruch wieder besser geht, Womé (Sperre), Ehret und Ishiaku auskommen. Der deutsche Rekordmeister, der ohne Ribéry, Altintop und Sagnol Favorit antritt, konnte die letzten sechs Duelle in Köln gewinnen. FCB-Coach Klinsmann baut wieder auf Toni und Klose, der im Länderspiel dreimal traf. (Heimbilanz: 13-8-16, 59:63 Tore).


Hannover 96 – Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17.00 Uhr)

Die 96er stehen nach dem desaströsen Start in die Saison bereits am vierten Spieltag unter Druck. Zwei Dinge müssen gegen Wieder-Aufsteiger Gladbach her, der erste Saisontreffer und der erste Sieg. Übungsleiter Hecking kann bis auf Tarnat und Balogun auf alle Profis zurückgreifen. Hanke könnte für den angeschlagenen Ex- Borussen Forssell auflaufen. Die Fohlen fahren nach dem Sieg gegen Bremen mit breiter Brust nach Hannover. Neuville ist eine Option für die Startelf, Neuzugang Bradley noch nicht. (Heimbilanz: 6-6-6, 26:26 Tore).

VfL Bochum – Arminia Bielefeld (Sonntag, 17.00 Uhr)

Beide West-Vereine hoffen auf den ersten Sieg. Bei Bochum zeigten die Rückkehrer Freier und Hashemian einen Formanstieg, auch Sestak ist fit. Bönig und Pfertzel sollen Christian Fuchs (Gelb-Rot-Sperre) und den angeschlagenen Concha due Außenverteidiger-Positionen einnehmen. VfL-Coach Koller erwartet ein kampfbetontes Spiel und den ersten Saison-Sieg seit dem 07.03. (2:0 gegen Bayer). Arminia-Coach Frontzeck kann zum vierten Mal in Serie die gleiche Elf aufbieten. (Heimbilanz: 5-5-3, 16:15 Tore). (dpa)