1. Fußball-Bundesliga: Zehn 96er holen Punkt in Duisburg

Der äußerst abstiegsbedrohte und gleichzeitig Tabellenletzte MSV Duisburg kann auch nicht gegen 10 Mann gewinnen. Im Heimspiel gegen Hannover 96 kamen die Zebras nicht über ein 1:1 (0:1)-Unentschieden hinaus, obwohl sie fast über die gesamte Spielzeit mit einem Mann mehr auf dem Platz waren.

Die Partie war gerade 5 Minuten alt, da gab es den ersten Paukenschlag. Filipescu stieg bei einem Zweikampf Hanke auf den Fuß, der 96-Stürmer sah sich nicht anders zu helfen, als den MSV-Verteidiger wegzuschupsen. Schiedsrichter Wagner sah dieses als Tätlichkeit an und zeigte Hanke die Rote Karten, Filipescu durfte mit Gelb bleiben. Mit nur noch zehn Mann zogen sich die Hannoveraner gänzlich zurück, mit dieser Taktik kamen die Gastgeber gar nicht zu recht. Viel zu ideenlos im Angriff, brachten sie nichts zustande und schoben sich den Ball nur hin und her. Nach einer halben Stunde bemerkten die 96er, dass das wohl mehr gehen würde und riskierten auch mal einen Blick nach vorne. Durch einige zarte Angriffe der Hannoveraner wurden die Zebras zunehmend nervös und wurden prompt bestraft. In der 42. Minute konnte Stajner eine Huszti-Flanke ungehindert zur Gästeführung und zum gleichzeitigen 0:1-Halbzeitstand einköpfen.


In den zweiten 45 Minuten waren die Zebras wie ausgewechselt. So starteten sie einen wahren Sturmlauf und hatten die 96er mächtig eingeschnürt. In der 49. Minute scheiterte Georgiev zunächst per Kopf am Pfosten, den Abpraller semmelte er dann über den Kasten. Der MSV offenbarte im zweiten Durchgang aber eine weitere Schwäche, die Chancenverwertung. Bestes Beispiel in der 59. Minute, als gleich drei Duisburger innerhalb von nur 15 Sekunden scheiterten. Zunächst wurde ein Schuss von Mölders abgeblockt, der Nachschuss von Grlic wurde von Enke pariert, der Maicon dann das Spielgerät vom Fuß stibitzte. Doch der MSV spielte unbeirrt weiter nach vorne und drängte auf den nun verdienten Ausgleich. In der 65. Minute versagten Mölders nach dessen Alleingang die Nerven, als er den Ball deutlich über den Kasten hob. In der 76. Minute wurden die Duisburger Angriffsversuche dann aber belohnt: Tararache feuerte den Ball aus 20 Metern Richtung Hannover-Tor. Ismael konnte noch abblocken, doch dessen Abpraller landete bei Lamey, der noch Stajner aussteigen ließ um dann mit eine strammen Schuss aus zehn Metern Enke ohne Chance zu lassen. Direkt im Anschluss hätte der zuvor eingewechselte Daun beinahe noch für die Führung gesorgt, als er alleine vor Enke auftauchte. Doch der Ball ging am Gehäuse vorbei. In der Schlussphase leistete sich der MSV zu viele Fehler im Aufbau, so dass sich keine Chancen mehr ergaben. Im Gegenteil, Hashemian hätte beinahe noch den Siegtreffer erzielt, doch er schoss am Kasten vorbei. Am Ende dürften die beinahe über die gesamte Spielzeit in Unterzahl spielenden Gäste mit dem Punkt zufriedener sein als die Bommer-Truppe.