1. Fußball-Bundesliga: Der 34. & letzte Spieltag im Überblick

Der 34. und gleichzeitig letzte Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga wird, wie auch der vorletzte Spieltag, an einem Tag also am Samstag ausgetragen. In dem Finale der 45 Spielzeit gibt es noch zwei Entscheidungen zu fällen. Zu einem werden noch die Plätze für das internationale Geschäft vergeben und zum anderen wird noch der dritte Absteiger gesucht. Die letztere Entscheidung fällt im Fernduell zwischen dem 1. FC Nürnberg, die Schalke zu Gast haben, und der Arminia aus Bielefeld, die zum VfB Stuttgart reisen müssen.

1. FC Nürnberg – FC Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr)

Das Szenario ist einfach erklärt: Das einzige was den Clubberen bei 2 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer noch hilft ist ein Sieg. Dabei müssen sie aber auf einen gleichzeitigen Ausrutscher der Bielefelder hoffen. Als Ausrutscher würde schon ein Unentschieden reichen, da die Franken ein wesentlich besseres Torverhältnis haben als die Ostwestfalen. Nürnberg: 35:49 – Bielefeld 33:58. Sollte Bielefeld allerdings ihr Spiel beim VfB Stuttgart gewinnen, hilft dem 1. FCN auch kein Sieg mehr, dann sind sie definitiv abgestiegen und wären alleiniger Rekord-Absteiger. Die Vorzeichen auf einen Club-Sieg stehen aber schlecht, denn von den letzten elf Duellen gewannen die Franken keins. Das Hinspiel entschied Schalke mit 2:1 für sich.

VfB Stuttgart – Arminia Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr)

Teil zwei im Fernduell. Verlässt sich die Arminia auf Schalker-Schützenhilfe, ist der Ausgang des Spiels unwichtig. Verlassen sie sich nicht drauf, müssen sie ihr Spiel gewinnen. Das dürfte schwer genug werden, so geht es für die Schwaben auch noch um einiges. Sie müssen ebenfalls gewinnen, um einen der begehrten internationalen Plätze zu ergattern. So streitet sich der VfB mit drei Punktgleichen Vereinen um drei Plätze – 2 x UEFA-Cup und 1 x UI-Cup. Dabei hat der VfB die schlechteren Aussichten, da sie das schlechtere Torverhältnis von allen Mannschaften haben. Das Hinspiel gewann die Arminia mit 2:0.

Bayer Leverkusen – Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr)

Dem SV Werder Bremen reicht wohl ein Unentschieden, um sich direkt für die Champions League zu qualifizieren. Eine Niederlage hingegen könnte den Umweg über die Qualifikation bedeuten, hier wäre aber ein gleichzeitiger Sieg von Schalke nötig. Für Leverkusen sieht es da ein Wenig anders aus. Zur Zeit haben sie einen der begehrten UEFA Cup-Plätze inne, sind aber Punktgleich (51) mit dem HSV, VfL Wolfsburg und den VfB Stuttgart. Ein Unentschieden oder gar eine Niederlage könnte der Fall auf Rang sieben bedeuten und somit nicht mal eine Teilnahme am UI-Cup. Die Bremer, die ohne Keeper Wiese antreten, gewannen das Hinspiel mit 5:2. Bei Bayer fehlen unter anderem Sinkiewicz, Haggui und Hegeler.


Hamburger SV – Karlsruher SC (Samstag, 15.30 Uhr)

Das Abschiedsspiel von HSV-Coach Huub Stevens, der in der ablaufenden Woche eine nüchterne Bilanz der Rückrunde zog. “Es sei mehr drin gewesen“, so der Noch-Coach, der in der kommenden Saison von Martin Jol abgelöst wird. Für die Hanseaten zählt auch nur ein Sieg, will man nicht der Gefahr laufen, den internationalen Platz, denn man zur Zeit inne hat, abgeben. Beim Gastgeber hängt mal wieder der Haussegen schief: So soll der kritische Demel angeblich in Reha sein. Für den KSC heißt es im letzten Saisonspiel sich beachtlich aus einer guten Aufsteiger-Saison verabschieden. Das Hinspiel endete 1:1-Unentschieden.

Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Mit dem VfL Wolfsburg haben wir den vierten im Bunde, der sich um einen der drei internationalen Plätze streitet. Wobei Trainer-Manager Felix Magath jeglichen Druck von seiner Mannschaft nimmt und jetzt schon von einer tollen Saison sprach, bei der jetzt als Krönung die Teilnahme am UEFA Cup oder UI-Cup winkt. Für den BVB, der sich schon über das verlorene DFB Pokal-Finale für den UEFA-Cup qualifiziert hat, geht es so gut wie um nichts mehr. Einzig ein Sieg würde die nicht so berauschende Saison versöhnlich abschließen. Für Trainer Doll würde ein Sieg eine Argumentationshilfe für seinen Job sein. Im Hinspiel schossen die Wölfe den BVB mit 4:0 ab.

Bayern München – Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr)

Gleich drei Karrieren gehen am Samstag in München zu Ende. Zum einem hängt nach der Partie Torwart-Titan Oliver Kahn seine Fußballschuhe an den Nagel. Zum anderen hört Ottmar Hitzfeld als Bayern- und auch als Vereins-Coach auf. Und zu guter Letzt wird der Schiedsrichter Dr. Markus Merk sein letztes Spiel leiten und danach seine Schiri-Karriere beenden. Man könnte annehmen, dass das Bundesligaspiel zur Nebensache wird. Schließlich wird auch noch die Meisterschale übergeben und anschließend geht es in Richtung Viktualienmarkt, wo 13.000 Liter Freibier zur Meisterfeier bereitstehen. Es ist also angerichtet, muss nur noch das Wetter mitspielen. Hinspiel: 0:0

Hannover 96 – Energie Cottbus (Samstag, 15.30 Uhr)

Schaut man auf die Tabelle, erkennt man, dass es in dieser Bundesligapartie um nichts mehr geht. Cottbus hat sich in der letzten Woche durch einen 2:0-Sieg über den Hamburger SV endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet. Für Hannover heißt es sich standesgemäß von den eigenen Zuschauern zu verabschieden und sich für die 1:5-Schmach aus dem Hinspiel zu revanchieren. Eigentlich hätte Lala nach seiner Rot-Sperre wieder spielen dürfen, wurde aber ja Vereinsintern für das letzte Saisonspiel gesperrt.

VfL Bochum – Hansa Rostock (Samstag, 15.30 Uhr)

Auch hier heißt es für den Gastgeber, versöhnlich von den eigenen Fans verabschieden. Für Rostock heißt es allerdings mit erhobenen Hauptes sich aus der 1. Bundesliga zu verabschieden und doch nochmal ein Marke hinterlassen. Das spannende am Spiel dürfte wohl die Tribünen-Sperre sein, die wegen der Ausschreitungen von VfL-“Fans” in Bielefeld ausgesprochen wurde. Insgesamt kommen nur 19.000 Zuschauer in das Stadion. Angesichts des bevorstehenden Abstiegs will Hansa-Coach Pagelsdorf schon einige Varianten für die 2. Liga testen. Das Hinspiel gewannen die Rostocker mit 2:0.

Eintracht Frankfurt – MSV Duisburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Hier gilt die gleiche Devise, wie beim Spiel Bochum gegen Rostock. Die Frankfurter wollen ihren eigenen Fans noch was bieten und die Zebras wollen sich erhobenen Hauptes in Richtung 2. Liga verabschieden. So lautete auch die Marschrichtung vom MSV-Trainer Bommer. Mit einem “professionellen Abschied” ein Signal für die neue Saison setzen, so der Trainer. Das Hinspiel gewannen die Hessen mit 1:0.

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Thomas Schaafs SVW spielt um den Einzug in die Champions League


(dpa)