1. Fußball-Bundesliga: Bremen siegt in Berlin mit 3:2

Der SV Werder Bremen befindet sich nach dem 3:2 (0:0)-Erfolg bei der Hertha aus Berlin in der 1. Fußball-Bundesliga wieder auf Kurs. Die Hauptstädter hingegen finden sich nach der dritten Saison-Niederlage in Serie im Tabellenkeller wieder.

Jung- Nationalspieler Mesut Özil (57.), Rückkehrer Tim Borowski (74.) und der Brasilianer Naldo (84.) sorgten für den verdienten 3:2 (0:0)-Auswärtssieg der Bremer in der Hauptstadt. Der Pokalsieger rückte mit dem Sieg und nun sieben Punkten dicht an die in der Tabelle führenden Clubs heran. Vor 49.176 Zuschauern sorgten der eingewechselte Lukasz Piszczek (77.) und Patrick Ebert (90.+1) für die Tore der Gastgeber, die mit der Niederlage auf den Relegations-Platz 16 zurück fielen.

Die Bremer diktierten im Duell der Europa League-Sieger der Woche das Tempo und den Rhythmus der Partie. Mit dem überragenden Özil und dem heute stark aufspielenden Marko Marin kam spielerische Linie in die Aktionen der Bremer. In der 35. Minute ergab Marin die große Möglichkeit zur Führung, als er das Spielgerät aus rund zehn Metern nicht an Hertha-Keeper Drobny vorbei bringen konnte. Eine noch bessere Chance zur eigentlich verdienten Führung der Gäste verpasste Sebastian Boenisch in der 29. Minute. Nach einer Hereingabe von Özil verfehlte er das Berliner Tor. “Wir sind nicht konsequent genug im Herausspielen von Möglichkeiten“, so Werder-Sportchef Klaus Allofs in der Halbzeit.

Das Konzept der Berliner mit Artur Wichniarek als einziger Spitze ging nicht auf. Der bisher zweifache Saisonschütze Gojko Kacar sollte dahinter für Druck sorgen, lief sich aber häufig im Bremer Defensivverbund fest. Gefährlich wurden die Gastgeber nur bei Vorstößen über die rechte Seite mit U 21-Europameister Ebert. Die einzige Berliner Torchance vor der Pause vereitelte Wiese, der einen Schuss von Maximilian Nicu (10.) entschärfte.

Mit dem für Cicero eingewechselten Piszczek erhöhten die Berliner nach dem Seitenwechsel den Druck. Nachdem eine “Schwalbe” von Wichniarek im Zweikampf mit dem Werder-Keeper von Schiedsrichter Torsten Kinhöfer zu Recht nicht mit Strafstoß geahndet worden war (47.), hatte Kacar (52.) gegen Wiese den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch mitten in die stärkste Phase der Hausherren hinein platzte das 0:1 durch Özil, der den Ball über Drobny hinweg ins Netz schlenzte. Mit einem Abstauber machte Borowski alles klar für Werder, nachdem Drobny einen Schuss von Marin nicht festhalten konnte. Als sich die Hertha nach Piszczeks Anschlusstor um den Ausgleich bemühte, wurde sie erneut eiskalt erwischt – und wieder war Özil der Vorbereiter.