1. FC Nürnberg schlägt den VfL Wolfsburg im Nachholspiel

Der 1. FC Nürnberg hat das Nachholspiel gegen den VfL Wolfsburg verdient mit 1:0 (0:0) gewonnen. Somit kann sich der Club wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt machen. Die Franken rangieren mit 26 Zählern auf de vorletzten Platz und haben zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Die Wölfe blieben trotz der Niederlage mit 43 Punkten auf dem achten Rang.

Im Gegensatz zur abgebrochenen Partie am 11. April präsentierte sich das Wetter im mit 45.100 Zuschauern besetzten easyCredit-Stadion von seiner besten Seite. Die Gastgeber fanden besser in die Partie und erspielten sich ein optisches Übergewicht. Doch Chancen blieben zunächst noch aus. Die erste Möglichkeit hatte Saenko in der 13. Minute: Nach schönem Zuspiel von Mintal zog Saenko direkt ab, verfehlte den Kasten von Keeper Benaglio aber. Keine 60 Sekunden später zappelte das Spielgerät dann aber im Wölfe-Netz, doch das Schiedsrichtergespann um Schiri Seemann aus Essen sah Koller, der nach Freistoß von Galasek einnickte, im Abseits. Der Club spielte in der Folge aber munter weiter nach vorne und brachte die sonst immer so solide auftretende Wolfsburger Hintermannschaft das ein ums andere mal ins trudeln. So war es zum Beispiel Mintal, der Simunek und Josué mit seiner einfachen Ballannahme alt aussehen ließ, sein Schuss konnte Benaglio jedoch in der 22. Minute zur Ecke klären. Die nachfolgende Ecke fand sein Ziel in Vittek, der per Kopf aber an der Latte scheiterte. In dieser Phase des Spiels muss sich der Gastgeber vorwerfen lassen, die zu diesem Zeitpunkt längst verdiente Führung nicht erzielt zu haben. Ab Minute 35 fand dann Wolfsburg immer besser ins Spiel und sorgte insbesondere bei Standards für Gefahr. In der besagten Minute flankte Marcelinho mustergültig in den Sechzehner, wo Dzeko es fertig brachte, das Runde aus kürzester Distanz am Gehäuse von Keeper Klewer vorbei zu köpfen. So ging es nach 45 Minuten mit einem für die Wölfe schmeichelhaften 0:0 in die Pause.


Nach dem Seitenwechsel wirkte der Gast wesentlich sortierter, sodass Nürnberg und insbesondere Koller weitaus weniger Freiraum blieb, wie noch in Durchgang eins. Die hatte zur Folge, dass die Partie deutlich an Schwung verlor. Bis zur 66. Minute, als Pinola nach einer guten Kombination plötzlich freies Feld hatte, doch wartete der Argentinier solange, bis die VfL-Abwehr klären konnte. Kaum eine Minute später konnte Benaglio gerade noch ein 20-Meter-Geschoss von Mintal entschärfen. Danach verflachte die Begegnung allerdings wieder und dümpelte nur noch so vor sich hin. In der 79. Minute dann aber die Führung für das Team von Trainer von Heesen: Galasek spielte einen langen Ball nach vorne zu Koller, der sich vom trümenden Simunek gelöst hatte und aus rund 18 Metern das Spielgerät ins Netz drosch. Die Gäste bäumten sich in der Schlussphase nicht mehr auf, sodass Nürnberg einen verdienten Dreier einfahren konnte.