1. Bundesliga: Frankfurt gewinnt Derby gegen Mainz

Eintracht Frankfurt hat sich mit dem ersten Dreier über den FSV Mainz 05 im Fußball-Oberhaus ins gesicherte Mittelfeld der Tabelle der 1. Fußball-Bundesliga abgesetzt und zugleich den Mainzern den Sprung auf einen internationalen Platz verwehrt.

Maik Franz (29. Minute) und Alex Meier (90.) erzielten vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Commerzbank-Arena die Tore für die Hausherren, die den dritten Heimsieg der Saison eingefahren haben. Erstmals seit dem 17. Oktober (0:1 in Köln) und nach fünf ungeschlagenen Partien in Folge kassierten dagegen die Mainzer wieder eine Pleite. In der 68. Minute sah zudem FSV-Akteur Chadli Amri die Gelb-Rote Karte.

Es tut weh, mit so einer Niederlage umzugehen“, erklärte FSV-Manager Christian Heidel. In den bisherigen vier Spielen in der 1. Liga zwischen beiden Mannschaften gab es jeweils ein Remis.

Das fünfte Duell brauchte nicht lange, um richtig in Fahrt zu kommen. Schon in der 9. Spielminute hatte Nikos Liberopoulos die Möglichkeit zur Frankfurter-Führung, jedoch scheiterte er per Kopf am starken Mainzer-Schlussmann Heinz Müller. Aristide Bancé verpasste im direkten Gegenzug das 1:0 für den Aufsteiger und auch Amri im Nachschuss scheiterte. Die stets verbissen geführte Partie verflachte in der Folgezeit allerdings ein wenig.

Eintracht-Trainer Michael Skibbe hatte jener Startelf das Vertrauen geschenkt, die bei Hertha BSC in der Vorwoche 3:1 gewonnen hatte. Erneut spielte Patrick Ochs im rechten Mittelfeld, dahinter Franz, der die rechte Außenposition in der Viererabwehrkette einnahm.

In der 29. Minute war es der 28-Jährige auch, der die Platzherren in Führung brachte. Der Neuzugang vom Karlsruher SC hatte sich nach einer Hereingabe von Marco Russ im Rücken der Gäste-Defensive davon gestohlen und markierte das 1:0. Für Franz war es bereits der vierte Saisontor. “Wir haben gekämpft und gefightet und sind überglücklich“, so der Torschütze.

Die Gäste aus Mainz fanden nicht in ihren Rhythmus. FSV-Trainer Thomas Tuchel hatte das Team im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den HSV auf zwei Positionen verändert. Neuzugang Eugen Polanski rückte für den verletzten Miroslav Karhan in die Mannschaft und Amri spielte überraschend für den eigentlich zuletzt starken Elkin Soto.

Der seit nun schon sechs Partien auf einen Treffer wartende Bancé hing im Sturm ziemlich in der Luft. Frankfurts Schlussmann Nikolov verlebte sehr ruhige erste 45 Minuten. Nur bei ein Amri-Schuss wurde das Tor des 35-Jährigen noch einmal gefährdet.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Mainzer etwas offensiver. Der aufgerückte Niko Bungert setzte in der 53. Minute einen Kopfball neben das Eintracht-Tor, übersah dabei aber den wesentlich besser postierten Tim Hoogland. In der 70. Minute scheiterte Hoogland per Kopf an Nikolov. Kurz zuvor war Amri wegen wiederholten Foulspiels vom Platz gestellt worden. Doch die Hausherren konnten die personelle Überzahl erst kurz vor Schluss für einen zweiten Treffer nutzen.