Der Tabellenführer der 1. Fußball-Bundesliga, VfL Wolfsburg, hat mit einem 2:1 (1:0)-Sieg über Bayer Leverkusen den zehnten Sieg in Folge eingefahren. Damit stellte die Mannschaft von Trainer Felix Magath den Rekord von Borussia Mönchengladbach aus dem Jahr 1987 ein.
Vor 29.500 Zuschauern in der Volkswagen Arena erzielte Torjäger Grafite mit einem äußerst fragwürdigen Foulelfmeter in der 23. Minute und nach einem Konter (85.) die Tore für die Hausherren. Toni Kroos erzielte in der 53. Minute für Bayer Leverkusen den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Gäste fuhren in Wolfsburg die mittlerweile zehnte Saison-Niederlage ein und verpatzen die Generalprobe für das DFB-Pokal-Halbfinale am kommenden Dienstag gegen Zweitligist FSV Mainz 05.
Im Spiel der besten Heim- und der besten Auswärtsmannschaft brauchten die Hausherren, die in Bestbesetzung angetretenen waren, gut 15 Minuten, um gegen den spielstarken Gegner die erste Offensiv-Szene zu zeigen. Christian Gentners 18-Meter-Schuss ins linke Eck war jedoch eine sichere Beute für Leverkusens Schlussmann René Adler.
Nach dem zweiten Aufreger des Spiels musste der Nationalkeeper jedoch hinter sich greifen. Der Brasilianer Grafite schickte Adler bei einem fragwürdigen Elfmeter in die falsche Ecke. Das war das siebte Elfmetertor in der laufenden Saison für den Torjäger, insgesamt erzielte er nun 21. Saisontore. Vorausgegangen war ein Zweikampf zwischen Leverkusens Innenverteidiger Manuel Friedrich und Grafite, bei dem letztgenannter zu Boden ging und Schiedsrichter Jochen Drees auf den Punkt zeigte.
Noch in den ersten 45 Minuten hätten die Hausherren für eine Vorentscheidung sorgen können. Doch Bayers Schlussmann Adler klärte gegen den freigespielten Grafite (27.) und parierte in der 30. Minute glänzend einen Schuss von Edin Dzeko. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde der Schlussmann allerdings dann zum Buhmann der VfL-Anhänger, als er mit dem allein auf das Tor zustürmenden Grafite zusammenprallte. Schiri Drees wertete die Aktion vor der Strafraumgrenze jedoch nicht als Foul und ließ weiterspielen.
In der Pause hatte Bayer-Coach Bruno Labbadia offensichtlich die passenden Worte gefunden, denn in den zweiten 45 Minuten präsentierte sich die Werks-Elf wesentlich engagierter. In der 48.Minute traf Simon Rolfes nur die Latte. Stephan Kießling scheiterte an VfL-Schlussmann Diego Benaglio, ehe dann das Leder nach Kroos’ erstem Tor für Leverkusen doch noch im VfL-Tor lag.
Auch nach dem Ausgleich brauchten sich die beiden starken Schlussmänner nicht über mangelnde Beschäftigung am Samstagnachmittag beklagen. Während Benaglio alles hielt, hatte Adler noch einmal das Nachsehen. Fünf Minuten vor dem ende der Partie schloss Grafite einen Konter eiskalt ab. (dpa)