Wolfsburg weiter Spitze – 3:0-Sieg gegen den BVB

180 Minuten, also 2 Spiele trennen den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg vom Gewinn der ersten deutschen Fußball-Meisterschaft in der Vereinsgeschichte.

Mit einem 3:0 (1:0) beendeten die “Wölfe” die Siegesserie von Borussia Dortmund und verteidigten mit dem nun schon 15. Sieg im 16. Heimspiel die Tabellenspitze, dieses aber nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem FC Bayern München. Vor 30.000 Zuschauern in der Volkswagen-Arena brachte Torjäger Edin Dzeko die Gastgeber nach 15 Minuten in Führung und in der 85. Minute sorgte er mit seinem zweiten Tor für den 3:0-Endstand. In der 47. Minute war mit Grafite der zweite Torjäger des VfL erfolgreich gewesen.

Die Mannschaft des scheidenden Trainers Felix Magath spielte drei Tage nach der Niederlage in Stuttgart wieder wahrlich meisterlich auf. Mit weiteren “Dreiern” an den kommenden beiden Samstagen bei Hannover 96 und am letzten Spieltag gegen Werder Bremen im eigenen Stadion könnte die Meisterschaft für die Niedersachsen wahr werden.

Spätestens als Dortmunds Kevin-Prince Boateng 15 Minuten vor dem Schlusspfiff nach einem groben Tritt ins Gesicht von Makoto Hasebe völlig zu recht vom Platz gestellt wurde, war die Partie entschieden. Mit der ersten echten Chance waren die Wolfsburger ihrem Ruf als “Meister der Effizienz” gerecht geworden. VfL-Kapitän Josuè und Grafite spielten Doppelpass, der Ball kam auf Dzeko, der ganz allein vor Roman Weidenfeller auftauchte und dem BVB-Keeper keine Chance ließ. Nach 455 Minuten ohne Gegentor musste Weidenfeller den Ball wieder aus dem Netz fischen.

Nach dem Wechsel ging es dann ganz schnell. Patrick Owomoyela patzte beim Abspiel, Dzeko erkämpfte sich das Leder und spielte auf Grafite. Der Brasilianer überwand Weidenfeller und bejubelte seinen 24. Saisontreffer. Sein Sturmpartner Dzeko hat in dieser Spielzeit 22 Tore erzielt, l7 davon in der Rückrunde.

Die Dortmunder, die nach ihrer Siegesserie noch um einen Platz im internationalen Fußball-Geschäft kämpfen, hatten beim Tabellenführer forsch begonnen. Trainer Jürgen Klopp hatte zum siebten Mal hintereinander die gleiche Elf aufgeboten. Nach sieben Siegen in Folge strotzte der BVB, bei dem Dede sein 300. Bundesligaspiel bestritt, vor Selbstvertrauen, doch er konnte aus der offensichtlichen Verunsicherung der Wolfsburger nach der 1:4- Niederlage vom Samstag in Stuttgart kein Kapital schlagen.

Wolfsburgs Trainer Magath, der zum FC Schalke wechselt, hatte sein Team auf zwei Positionen verändert. Alexander Madlung und Hasebe standen für Jan Simunek und Peter Pekarik in der Startelf. Nach dem verpufften Angriffsschwung der Dortmunder und dem eigenen Führungstor spielten die Wolfsburger zielstrebiger auf, hatten auch nach dem 2:0 noch einige Möglichkeiten. Die Hausherren kontrollierten die Begegnung, Grafite spielte auf Dzeko – es war ein Treffer für das Torverhältnis. (dpa)