Wolfsburg hofft gegen Paris noch auf Wende

Der VfL Wolfsburg hofft nach der 0:2-Hinspiel-Pleite beim FC Paris St. Germain mit einer Energieleistung doch noch ins Achtelfinale des UEFA-Pokals einzuziehen.

Vor dem Rückspiel gegen den zweimaligen französischen Meister in der heimischen VW-Arena sagte Spielgestalter Zvjezdan Misimovic: “Es ist nicht einfach, aber dennoch machbar. Wir müssen nur von der ersten Minute an loslegen wie die Feuerwehr.”

Die Schlappe sorgt auch bei Coach Felix Magath für Magenprobleme. Aber ans eventuelle Ausscheiden verschwendet der zweimalige Europapokalsieger dennoch keinen Gedanken. So kündigte der 55-jährige Coach an: “PSG kann sich darauf einstellen, dass 90 Minuten Dampf gemacht wird. Wir werden 90 Minuten lang Druck machen und 90 Minuten lang auf Sieg spielen.”

Wie das funktioniert, wissen die Schützlinge von Magath. Schließlich sind sie seit April vergangenen Jahres zu Hause unbesiegt und konnten immerhin vor eigenem Publikum neun der insgesamt zehn Partien gewinnen. Dabei weisen die Niedersachsen eine beeindruckende Tordifferenz von 27:7 auf. Auch im internationalen Wettbewerb gab es für die bislang drei Gastmannschaften keinen Blumentopf zu gewinnen. 9:3 Tore belegen den Offensivgeist. “Wenn jeder daran glaubt, dann klappt es auch“, gibt sich Nationalspieler Marcel Schäfer zuversichtlich.


Allerdings hat der Übungsleiter vor dem entscheidenden Duell einige Löcher zu stopfen.Schlussmann Benaglio, auf dessen Konto in Paris beide Tore gingen, fällt nach wie vor verletzt aus und wird wie schon in der Liga gegen Hertha (2:1) von André Lenz vertreten. Defensivmann Sascha Riether plagt sich mit Kniebeschwerden herum.

Definitiv muss Mannschaftskapitän Josué seine dritte Gelbe im laufenden Wettbewerb absitzen. Doch das findet Magath nicht so tragisch wie die Frage, wen er nach dem Ausfall von Grafité als Partner des momentan überragenden Edin Dzeko aufbieten soll? Die Alternativen Yoshito Okubo oder Caiuby, die im Winter verpflichtet wurden, konnten sich bisher noch nicht aufdrängen.


Aber auch Paris hat bei der Generalprobe am vergangenen Wochenende nicht wirklich überzeugen können. Beim Liganeuling Grenoble Foot 38 kam man nicht über ein torloses Remis hinaus. Zudem konnte die Truppe von Coach Paul Le Guen auf fremden Geläuf keine Bäume ausreißen. Allerdings könnte es angesichts des Polsters genügen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

VfL Wolfsburg: Lenz (Benaglio) – Riether, Simunek, Barzagli, Schäfer – Schindzielorz, Hasebe – Gentner, Misimovic, Okubo – Dzeko

Paris St. Germain: Édel – Traoré, Camara, Sakho, Armand – Pancrate, Chantôme, Rothen, Makonda – Luyindula, Hoarau

Schiedsrichter: Vladimír Hrinák (Slowakei)