Wiesbaden wirft KSC raus – Balsam für Bremen

Balsam auf die Wunden des SV Werder Bremer, gelungene “Heim-Premiere” für Leverkusen in Düsseldorf, Pflichtsieg für Wolfsburg und eine Überraschung durch den SV Wehen Wiesbaden: Der in der 2. Fußball-Bundesliga auf dem vorletzten Platz rangierende SV Wehend erreichte nach dem 1:0-Sieg beim Karlsruher SC das Viertelfinale des DFB-Pokals.

Der Vizemeister durfte sich derweil insbesondere bei Claudio Pizarro bedanken: Der Peruaner markierte zehn Minuten vor dem Abpfiff das Siegtor zum umkämpften, aber verdienten 2:1-Erfolg bei Borussia Dortmund. Beim ersten Pflichtspiel in der LTU arena ließ die Werkself dem FC Energie Cottbus keine Chance und siegte mit 3:1. Der VfL Wolfsburg konnte sich erwartungsgemäß gegen Zweitligist Hansa Rostock deutlich mit 5:1 durchsetzen.

Überschattet wurde der Pokalabend am Mittwoch allerdings vom tragischen Tod eines Fans in Dortmund. Der 20 Jahre alte Mann war nach Polizeiangaben schon vor dem Spiel von der Südtribüne gestürzt und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.

Somit haben nach acht Achtelfinal-Spielen sechs Bundesligisten und zwei Clubs aus der 2. Liga die Vorschlussrunde erreicht. Schon am Dienstagabend zogen der Titelverteidiger FC Bayern München durch einen klaren 5:1-Auswärtserfolg über den VfB Stuttgart sowie der HSV, der FC Schalke und Zweitliga-Tabellenführer FSV Mainz 05 in die Runde der letzten Acht ein. Welche Vereine am 3./4. März aufeinander treffen, wird durch Nadine Angerer entschieden. Die Nationaltorhüterin und Weltmeisterin wird am kommenden Sonntag im Rahmen der ARD-Sportschau die Glücksfee bei der DFB-Pokal-Auslosung sein. Das Halbfinale wird am 21./22. April ausgetragen, das Endspiel am 30. Mai wie gewohnt im Berliner Olympiastadion.


Bremens Torschütze Almeida (vorn) wird
von seinem Team bejubelt.

So ein Sieg gibt Motivation für den Rückrunden-Start in der Bundesliga“, meinte Bremens Kapitän Torsten Frings, nachdem die Hanseaten einen Rückstand durch Alexander Frei (11.) gedreht hatten. Bevor Pizarro vor 74.000 Zuschauern im Signal-Iduna-Park zur Stelle war, hatte Hugo Almeida (62.) den Ausgleich markiert. “Wir haben zu wenig gespielt“, monierte Dortmunds Coach Jürgen Klopp.

Prächtig stimmten sich indes die Leverkusener, die ihre Heimspiel wegen der Modernisierung der BayArena bis zum Saisonende in Düsseldorf austragen, auf den Rückrundenauftakt am Wochenende ein. Partrick Helmes (12.), Michal Kadlec (29.) und Renato Augusto (43.) machten schon in der ersten Hälfte alles klar. Ervin Skela blieb in der Nachspielzeit lediglich der Ehrentreffer. “Wir wollten unbedingt in der neuen Arena auf Düsseldorf einen guten Start haben, und das ist uns gelungen“, meinte Bayer-Trainer Bruno Labbadia.


Zittern mussten die Wölfe nach der torlosen ersten Halbzeit. Nach der Führung durch Goalgetter Grafite (58.) und dem Eigentor von Kai Bülow (65.) ließ Mario Fillinger (68.) noch einmal Hoffnungen bei Hansa aufkommen. Die Gastgeber erhöhten aber durch Christian Gentner (79.) und den überragenden Grafite (Handelfmeter/86./90.).

Der KSC ließ sich dagegen von einem Zweitligisten überrumpeln. Ronny König bescherte mit seinem Treffer in der 73. Minute dem finanziell angeschlagenen SV Wehen Wiesbaden auch einen Gewinn von knapp einer Million Euro für den Einzug in die Runde der besten Acht. (dpa)