Der Hamburger SV droht den Anschluss an die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga zu verlieren. Im Verfolgerduell gegen 1899 Hoffenheim sind die Hanseaten nicht über ein 0:0-Unentschieden hinausgekommen. Damit sind die personell gebeutelten Hanseaten bereits zum siebten Mal in Folge ohne dreifachen Punktgewinn geblieben.
Dabei verpassten die viel zu harmlosen Gastgeber die große Möglichkeit, sich gegen den nicht wirklich gefährlicheren Tabellennachbarn abzusetzen. Vor 52 725 Zuschauern schickte HSV-Coach Bruno Labbadia die gleiche Elf auf den Platz, die unter der Woche den 2:0-Sieg in der Europa League gegen Rapid Wien eingefahren hatten. Die beiden Offensivkräfte Mladen Petric und Eljero Elia nahmen nach ihren Verletzungen vorerst nur auf der Bank Platz. Marcus Berg war erneut einziger Angreifer. Die Hausherren erarbeiteten sich in der ersten Halbzeit wesentlich mehr Spielanteile als die Gäste, die nur selten in der gegnerischen Hälfte unterwegs war.
Überraschend mit dem Toptorschützen Vedad Ibisevic nur auf der Bank und ohne Andreas Beck (Muskelfaserriss), Maicosuel (Rot-Sperre) und Andreas Ibertsberger (privat verhindert) konzentrierten sich die Hoffenheimer Anfangs auf ihre Defensivaufgaben. In der 12. Minute hätte HSV-Kapitän David Jarolim die Führung erzielen können sogar müss, als er nach einem schönen Zuspiel von Berg allein vor Gäste-Keeper Timo Hildebrand stand, jedoch zu hektisch agierte. Nur zwei Minuten später verhinderte Hildebrand einen Tor durch Nationalspieler Piotr Trochowski, der von der Strafraumgrenze geschossen hatte.
Die Kraichgauer kamen drei Minuten vor dem Pausentee zu ihrem ersten gefährlichen Konter, als Tobias Weiss scharf vor das Tor von HSV-Keeper Frank Rost passte, jedoch kam der Brasilianer Carlos Eduardo einen Schritt zu spät. In seinem 100. Spiel für den HSV musste Rost nicht mal eingreifen.
Die Gäste kamen in der über weite Strecken niveauarmen Partie zwar anfangs ein wenig engagierter aus der Kabine, die ersten Chance verzeichneten aber die Hanseaten. Der Hamburger Dennis Aogo überraschte Schlussmann Hildebrand mit einem Schuss, den der Hoffenheimer gerade eben so klären konnte. Nur Sekunden später hätte Innenverteidiger Joris Mathijsen nach einem Eckball einköpfen können. Nach gut 60 Minten kamen dann Petric und Elia. Letztgenannter schütze seinen lädierten Knöchel noch mit einem Tape-Verband. Beide sorgten für Belebung in der Offensive der Hamburger. Die beste Möglichkeiten verzeichnete jedoch die Gäste mit einem Schuss von Salihovic, jedoch konnte Rost parierten.