Werder nach 2:0 über Wien eine Runde weiter

Schlecht gespielt und trotzdem, insbesondere dank einer herausragenden Leistung von Schlussmann Tim Wiese, hat der SV Werder Bremen vorzeitig die K.o.-Runde der Europa League erreicht. Dabei führten Tim Borowski und Hugo Almeida die Hanseaten zu einem glücklichen 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Austria Wien. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf ist nunmehr seit 18 Pflichtspielen ungeschlagen.

Abgesehen von Wiese zeigten die Hausherren eine zum Teil katastrophale Vorstellung, doch in der 81. Minute erlöste Borowski die Bremer mit seinem Führungstor. Vor 25.000 Fußball-Fans erhöhte der eingewechselte Almeidanur 180 Sekunden später. Da die Gruppenkonkurrenten in der Gruppe L, National Funchal und Athletic Bilbao, 1:1 spielten, ist Bremen vorzeitig weiter.

Gegen über weite Strecken der Partie bessere Wiener, die im Hinspiel immerhin aus einem 0:2 am Ende noch in ein 2:2 gemacht hatten, war neben Wiese der quirlige Marco Marin noch auffälligster Akteur auf Seiten der Werderaner. Besonders machte die das Fehlen von Top-Torschütze Claudio Pizarro bemerkbar.

Zwar war Bremen spielrisch überlegen und hatte mehr Ballbesitzt, die klareren Chancen jedoch hatten die Österreicher. Von der Souveränität von Torsten Frings war gleich mehrfach nichts zu sehen, auch Mesut Özil blieb weit unter seinen Möglichkeiten. Peter Niemayer konnte den Kapitän nicht annähernd ersetzen.

Zudem kamen noch Schwächen auf den Außenpositionen insbesondere von Boenisch-Vertreter Petri Pasanen dazu. So konnte er sich in der 27. Minute bei seinem Keeper bedanken, der ebenso prächtig reagierte wie zehn Minuten früher und nochmals kurz vor dem Seitenwechsel. In der 23. Minute hätten die Gäste eigentlich einen Elfmeter bekommen müssen: So holte der ebenfalls nicht immer überzeugend spielende Clemens Fritz Gegenspieler Marin Leovac im Strafraum von den Beinen. Doch Fritz hatte Glück: Der Unparteiische Stefan Johanesson aus Schweden ließ weiterspielen.

Das Übergewicht der Gastgeber blieb bestehen, doch die besseren Chancen hatte weiter die Austria. Mit der Einwechslung Almeida, der für Philipp Bargfrede kam, sollte sich dies ändern. Doch die erhoffte Wirkung blieb, wie 15 Minuten später der Wechsel von Rosenberg für Marin, zunächst aus. Immer wieder im Mittelpunkt stand Tim Wiese. So war er unter anderem bei Chancen durch Milenko Acimovic (46.) und Zlatko Junuzovic (58.) zur Stelle. Bis die Hanseaten in der Schlussphase einen Zahn zulegten und den glücklichen Sieg einfuhren.