Werder kann doch noch gewinnen – 3:0 gegen Cottbus

Der SV Werder Bremen hat am 4. Spieltag einen Fehlstart in die Saison mit drei späten Treffer abewenden können. Werder fuhr im vierten Spiel den ersten dreifachen Punktgewinn ein.

Beim 3:0 (0:0) vor eigenem Publikum gegen Energie Cottbus konnte Bremen die Pflichtaufgabe gegen den weiter ohne Sieg dastehenden Abstiegs- Kandidaten souverän erfüllen. Die Tore vor 38.714 Fußball-Fans erzielten Diego (75. Minute), Torsten Frings (80.) und Boubacar Sanogo (83.).

Drei Tage vor dem ersten Champions-League-Heimspiel gegen Anorthosis Famagusta zeigten die Platzherren gegen den Tabellenletzten aus Cottbus eine überlegene Leistung. Vom Anpfiff an spielte die Mannschaft von Coach Thomas Schaaf munter nach vorne, setzten die Lausitzer unter Druck und ließen den Gästen kaum Platz für eigene Aktionen. Einzig die mangelnde Chancenverwertung ließ bis zu Diegos Führung zu wünschen übrig.


Im Blickpunkt standen bei Werder insbesondere die mehr oder weniger genesenen Nationalspieler Torsten Frings und Per Mertesacker. Frings, der sich vor zwei Wochen eine Nasenbein-Fraktur zugezogen hatte, spielte heute Nachmittag ohne die im Training benutzte Schutzmaske und trieb zusammen mit Diego das Spiel an. Mertesacker, der nach einer Knie-OP sein Saison-Debüt gab, verlieh der Innenverteidigung die lange vermisste Stabilität. Er agierte umsichtig und bot im Verbund mit Naldo die notwendige Sicherheit für das offensive Spiel der Gastgeber.

Angesichts der Überlegenheit kam Bremen demnach auch zu weitaus mehr Torchancen. In der ersten 45 Minuten vergaben Markus Rosenberg (8./32.), Claudio Pizarro (14.) sowie Naldo (37.) und Diego (40.) per Freistoß die besten Tor-Möglichkeiten. Die beste Chance vergab Rosenberg kurz nach Wiederbeginn, als der erneut starke Lausitzer Schlussmann Tremmel den schwachen Schuss des frei stehenden Schweden abwehren konnte. Danach vergaben die Schaaf-Schützlinge durch den eingewechselten Mesut Özil (66.) und Mertesacker (71.) weitere gute Chancen, ehe Diego den Bann brach. Kurz vor dem Strafraumeck nahm ein Zuspiel von Özil direkt und zwirbeltre das Spielgerät in den langen Winkel. Danach legten Frings mit einem 20-Meter-geschoss und Sanogo per Abstauber nach.


Die Gäste waren gezwungenermaßen mit Abwehrarbeit beschäftigt und konnten sich lange Zeit auf die gute Form von Tremmel verlassen. Die Mannschaft von Übungsleiter Bojan Prasnikar, der Branko Jelic als einzige Spitze auflaufen ließ, machte es den Bremern mit zwei Abräumern vor der Abwehr immerhin schwer, in den Sechzehner zu kommen. Auch gab die Innenverteidigung Rosenberg und Pizarro nur selten die Gelegenheit, sich in Szene zu setzen. Eigene Offensiv-Aktionen des Energie-Teams waren rar. Die wenigen Kontermöglichkeiten waren viel zu harmlos.