Werder in Meisterform: 6:0 beim SC Freiburg

Am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat sich der SV Werder Bremen beim SC Freiburg in Meisterform präsentiert und durch einen 6:0 (1:0)-erfolg zumindest bis zum morgigen Sonntag auf den ersten Platz der Tabelle geschossen.

Die Norddeutschen bauten durch den höchsten Saisonsieg ihre imposante Serie auf 20 Pflichtspiele ohne Niederlage aus. Dabei ließ sich der DFB-Pokal-Sieger auch nicht vom Verletzungspech beirren. Für den mit Muskelfaserriss peusierenden Mannschaftskapitän Torsten Frings spielte Daniel Jensen zum ersten Mal seit acht Monaten wieder von Beginn an. Und für den mit Sprunggelenk-Verletzung ebenfalls ausgefallenen Goalgetter Claudio Pizarro übernahmen Hugo Almeida (33./57. Minute), Marko Marin (55.), Mesut Özil (67.), Naldo (73. per Foulelfmeter) und Markus Rosenberg (80.) das Toreschießen.

Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an ein intensives Duell mit viel Tempo und vielen Torchancen. Die Hausherren begannen stark und wären beinahe durch Mohamadou Idrissou (2.) oder den ehemaligen Bremer Ivica Banovic (8.) früh in Front gegangen. Doch im weiteren Spielverlauf wurden die Bremer immer dominanter.

Die Gäste von der Weser kombinierten schnell und sicher und gestatteten dem Neuling kaum noch Einfluss. Als Almeida nach feiner Vorarbeit von von Mesut Özil per Kopf traf, waren schon Chancen durch Per Mertesacker (11.), Jensen (15.), Aaron Hunt (27.) und Özil (28.) ungenutzt verstrichen. Die Gäste kamen unglaublich gut ohne ihre Ausfälle zurecht. So spielte der erst 20-jährige Philipp Bargfrede im defensive Mittelfeld, als hätte er zuvor nie etwas anderes gemacht.

Auch Jensen, der lange nach seiner Achillessehnen-Operation pausieren musste, spielte, als wäre er nie weg gewesen. Und Bremens Angriff gehört auch ohne Pizarro zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Özil, Hunt und Marin tauschen ständig ihre Positionen und sind vom Gegner so nur schwer in den Griff zu bekommen.

Die Gastgeber hängten sich nach Wiederbeginn noch einmal rein und besaßen durch Stefan Reisinger auch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich (54.). Dann entschied aber der Doppelschlag durch Marins Freistoß (55.) und Almeidas Gewaltschuss (57.) das Spiel. Die Bremer waren nicht mehr auszuhalten, der SC demoralisiert. Dabei konnte er nicht einmal eine Wiederholung des 0:6 vom letzten Heimspiel gegen Werder in der Saison 2004/2005 verhindern.