Werder Bremen erteilt Diego keine Olympia-Freigabe

Der Streit um die Olympia-Teilnahme vom Mittelfeldspieler Diego wurde bei dem Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen mit einem Machtwort beendet. Der Brasilianer, der gerne für sein Land bei den Olympischen-Spielen angetreten wäre, erhält vom SVW keine Freigabe. Unmittelbar vor Beginn des Trainingslagers auf Norderney gab es ein klärendes Gespräch zwischen Trainer Thomas Schaaf, Geschäftsführer Klaus Allofs und Diego. In dem Gespräch soll der enttäuschte Spieler die Entscheidung akzeptieren haben, so der SVW.

Manager Allofs begründete die harte Haltung des Vereins mit den Worten: “Uns ist klar, dass er durch den brasilianischen Verband und die Fußball-Fans dort unter einem gewissen Druck steht und sehr gern sein Land vertreten hätte, aber wir müssen auch die Interessen Werders und unserer Fans berücksichtigen. Diego ist einer unserer Schlüsselspieler, auf den wir nicht für mehrere Wochen verzichten können.” So muss der Verein laut des Managers den Spieler nicht für Olympia freigeben. Man habe sich “seit Tagen mit dem Thema beschäftigt” und sich mit der Deutsche Fußball Liga in Verbindung gesetzt. Die wiederum “bestätigt unsere Position“, so Allofs, der keine Streitigkeiten mit den Verbänden und auch keine Sanktionen von Seitens der FIFA erwarte. “Es gibt Stand heute keine rechtliche Grundlage, dass die Clubs die Spieler abstellen müssen. Deshalb erwarte ich auch keine Reaktionen der FIFA“, so der Manager zuversichtlich.


In einer Presseerklärung des Clubs wurde der Brasilianer mit den Worten, “Klaus Allofs und Thomas Schaaf haben mir die Gründe dafür erklärt. Das werde ich respektieren“, zitiert. Zuletzt hatte sich der Vater und Manager des Spielers vehement für die Olympia-Teilnahme eingesetzt und Rückendeckung durch eine Erklärung des Weltverbandes FIFA erhalten haben. In der Erklärung soll es heißen, dass Vereine Spieler, die jünger als 23 Jahre sind, für Olympia abstellen müssen. Eine Anfrage des Vereins auf diese Regelung, ließ die FIFA unbeantwortet.

Um derartige Situationen in der Zukunft zu vermeiden, forderte Allofs von der FIFA eine klare Regelung. “Das ist ein völlig unnötiger Vorgang, den keiner möchte und keiner gebrauchen kann – alles nur, weil es versäumt wurde, von Anfang an alles zu klären“, so der SVW-Manager.

Diegos Leidensgenosse ist sein Vereinskollege Dusko Tosic. Der wollte eigentlich für Serbien bei Olympia teilnehmen, bekommt aber ebenso keine Freigabe.

Diego erhält keine Freigabe für die Olympischen Spiele

(dpa)