Im Zwist um die Freigabe für die Olympiade vertraut Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen seinem Regisseur Diego. Der Spielmacher, dem Werder die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking untersagt hatte, wird am 22. Juli pünktlich zum Training der Hanseaten erwartet.
Der Club rechne nicht damit, dass der 23-jährige Akteur eigenmächtig zum brasilianischen Olympia-Team reist, welches sich in Paris trifft. “Ich befürchte nicht, dass das passiert“, sagte Klaus Allofs, Geschäftsführer der Bremer. Wie die meisten Spieler hatte auch Diego nach der Beendigung des Trainingslagers auf Norderney einen freien Tag bekommen. Am kommenden Mittwoch (23. Juli) startet für den SVW das nächste Trainingslager in Schruns/Österreich. Coach Thomas Schaaf ist sich ebenfalls sicher, dass Diego dabei sein wird. “Natürlich, in der momentanen Situation denken wir das – selbstverständlich“, erklärte Schaaf.
Auch die Mannschaftskollegen von Diego erwarten, dass der Brasilianer beim Team bleibt. “Ich glaube, dass Diego Charakter hat und bleibt. Wenn nicht, dann hätten wir uns alle in ihm getäuscht“, sagte Torsten Frings, der als EM-Teilnehmer wie auch Per Mertesacker und Clemens Fritz am kommenden Montag aus dem Urlaub eintrifft und sich den obligatorischen Laktattest unterziehen wird.
Allofs begrüsste die Erklärungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu der Olympia-Problematik. Am vergangenen Sonntag hatten beide Verbände darauf hingewiesen, dass es keine Verpflichtung für die Clubs gibt, Spieler für das Turnier in Peking abzustellen. Zudem hatte dies auch der Fußball-Weltverband (FIFA) dem DFB in einem Telefonat bestätigt. “Das ist ein wichtiger Hinweis“, so Allofs.
Nordseeinsel Norderney.