Die französische Polizei hat aufgrund einer Anzeige gegen den Mittelfeld-Spezialisten Franck Ribéry und Olympique Marseille bei Verein in Marseille nun eine Razzia durchgeführt.
So hatten Polizisten und Beamte der französischen Steuerbehörden Räume vom Club am 5. Oktober durchsucht. Dies berichten zahlreiche französische Medien übereinstimmend. Dabei berufen sie sich auf die zuständigen Behörden. Dabei wurden zahlreiche Dokumente sichergestellt. Grund für die Ermittlungen seien Unregelmäßigkeiten beim Transfer des Ball-Artisten von Galatasaray Istanbul zu Marseille im Jahr 2005.
Bereits 2008 waren Olympique, Club-Funktionäre sowie der 26 Jahre alte Spieler des FC Bayern München vom früheren Agenten Ribéry’s Bruno Heiderscheid unter anderem wegen “Fälschung von Dokumenten” und wegen “Betrugs während eines Verfahrens” angezeigt worden. Im April 2008 hatte der Internationale Sport-Gerichtshof (CAS) in Lausanne den Luxemburger Heiderscheid zur Zahlung von 600.000 Euro an Ribéry verurteilt. Heiderscheid wirft Ribéry unter anderem vor, bei diesem Prozess falsche Aussagen gemacht und gefälschte Beweismittel vorgelegt zu haben. Das Urteil wurde vor einem Jahr vom Schweizer Bundesgerichtshof bestätigt.
Ribéry beendete die Zusammenarbeit mit Heiderscheid wenige Wochen vor seinem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2007. Für die Auflösung des Vertrages musste der Spieler seinem früheren Agenten gemäß Urteil knapp 260 000 Euro zahlen. Olympique Marseille wollte zur Durchsuchung der Geschäftsräume vorerst keine Stellung beziehen.