VfL Wolfsburg gewinnt auf Schalke 2:1

Der amtierende deutsche Meister VfL Wolfsburg hat zum Auftakt des 6. Spieltages der Fußball-Bundesliga seinem Ex-Coach Felix Magath einen wenig erfreuliches Wiedersehen beschert. Die Wölfe gewannen am Freitagabend beim FC Schalke 04 mit 2:1 (0:0) und leiteten damit nach zuletzt drei Pleiten in Serie die Wende ein.

Wie bereits unter der Woche in der Champions League gegen Moskau zeigte sich die Mannschaft von Coach Armin Veh deutlich formverbessert. Die Treffer für die Gäste aus Niedersachsen erzielte vor 60.365 Fans in der Gelsenkirchener Arena Edin Dzeko (55./81.). Nur wenige Sekunden vor dem dem Siegtreffer hatte Benedikt Höwedes den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Platzherren besorgt. Damit verpassten die Schalker die Chance, zumindest für kurze Zeit mit dem Spitzenduo aus Hamburg und Leverkusen gleichzuziehen.

Auch in der Partie gegen seinen ehemaligen Club setzte Magath auf ungewöhnliche Maßnahmen. So stand der erst zwei Tage zuvor aus dem eigenmächtig verlängerten Heimaturlaub zurückgekehrte Rafinha in der Startformation. Darüber hinaus gab der aus der 2. Mannschaft in den Profi-Kader beorderte 20 Jahre alte Lukas Schmitz sein Bundesliga- Debüt. Diese Umstellungen machten sich zunächst nur bedingt bezahlt: Zwar erspielten sich die Schalker leichte Feldvorteile, aber gegen die dicht gestaffelte Wolfsburger Abwehr nur wenig Torchancen: Lediglich Jefferson Farfan (14.) war dem 1:0 nahe, als er ein Kopfball-Zuspiel von Marcelo Bordon nur knapp verpasste.

Ähnlich schwer taten sich die Wolfsburger mit dem Herausspielen von Torchancen. Anders als beim Sieg über Moskau mangelte es im Mittelfeld an Kreativität, der starke Sturm der Gäste trat deshalb kaum in Erscheinung. Nach Flanke von Christian Gentner (38.) bot sich Torjäger Grafite die einzige Chance zur Führung. Angesichts der fehlenden Torraumszenen hielt sich der Unterhaltungswert der Partie in engen Grenzen. Aufregung gab es nur nach einem angeblichen Foul des Wolfsburgers Josué (42.) an Rafinha im Strafraum, bei dem Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) zu Recht nicht auf Elfmeter entschied.

Erst nach Wiederanpfiff wurde es auch in spielerischer Hinsicht lebhafter. Eine Flanke von Farfan beförderte Levan Kenia (48.) aus kurzer Distanz über das Wolfsburger Tor. Doch wie so oft in der vorigen Saison machte der torgefährliche Wölfe-Angriff den Unterschied. Gleich die erste echte Möglichkeit nutzte Dzeko zur Führung: Nach einer Unaufmerksamkeit in der Schalker Deckung war der Stürmer per Kopf zur Stelle.

Mit der Einwechslung von Kevin Kuranyi und Halil Altintop setzte Magath in der Schlussphase auf Offensive und hatte kurz Erfolg. Höwedes schaffte in der 80. Minuten den Ausgleich. Doch schon im Gegenzug war Dzeko mit seinem dritten Saisontor erfolgreich. Nur zwei Minuten später hatte Kuranyi Pech mit einem Kopfball gegen den Pfosten. VfL-Torwart André Lenz bekam noch kurz vor der Linie den Ball zu fassen.