VfB Stuttgart wahrt nach Pflichterfolg Titelchance

Am 33. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der VfB Stuttgart mit einem Pflichtsieg gegen Energie Cottbus seine Titelchance gewahrt.

So ist nach dem 2:0 (1:0)-Heimsieg für die Schwaben vor der Reise zum deutschen Rekordmeister nach München am letzten Spieltag noch alles möglich. Die Gäste aus der Lausitz müssen nach der Auswärtspleite mehr denn je um den Liga-Verbleib zittern. Die Treffer für die Platzherren besorgten vor 55.500 Fußball-Fans Mannschaftskapitän Thomas Hitzlsperger per Freistoß (19. Minute) und Cacau (78.). Der VfB hat damit den sechsten Heimsieg in Serie perfekt gemacht.

Die Mannschaft von Teamchef Markus Babbel war ohne ihren zunächst geschonten Goalgetter Mario Gomez zwar spielbestimmend, ließen aber die Durschlagskraft vermissen. Dabei fehlte der Angreifer, der wie schon beim 2:1-Sieg auf Schalke aufgrund von Adduktorenproblemen auf der Bank Platz nahm, seinen Kollegen merklich als Anspielstation und cooler Vollstrecker. So vergab sein Vertreter Ciprian Marica in der 6. Minute nach feiner Flanke von Roberto Hilberts aus kurzer Distanz die erste VfB-Chance und blieb auch sonst recht blass. Sein Sturmkollege fand nur fünf Minuten später per Flachschuss seinen Meister in Energie-Keeper Gerhard Tremmel.


Bei Hitzlspergers Führungstor hingegen machte Tremmel keine gute Figur. Der Freistoß des Mittelfeldspielers segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck. Als dann noch die Anzeigetafel die Hoffenheimer Treffer gegen Titelrivale Bayern München vermeldete, brodelte das Stadion. Doch die Gastgeber, bei denen U-21- Nationalspieler Sami Khedira gelb-gesperrt fehlte, kamen nicht in Fahrt. Timo Gebhart hatte zwar noch vor der Pause die dicke Chance, auf 2:0 zu erhöhen (38.). Zumeist aber herrschte Leerlauf bei den Stuttgartern.

Den Gästen allerdings fehlten die Mittel, um die mäßige Darbietung des Titelanwärters zu bestrafen. Einzig Ervin Skela prüfte vor der Pause mit einem zu unplatzierten Schuss VfB-Torwart Jens Lehmann (24.). Nach dem Seitenwechsel besannen sich die Lausitzer ihrer bedrohlichen Lage im Abstiegskampf und wurden endlich mutiger. Einen Fernschuss von Timo Rost lenkte Lehmann mit Mühe um den Pfosten (51.).

Die Stuttgarter wirkten in dieser Phase verunsichert und mussten sich sogar Pfiffe von den Tribünen gefallen lassen. Jiayi Shao hatte in der 76. Minute die dicke Chance zum Ausgleich, traf aber nur die Latte. Zwei Minuten später war die Partie entschieden. Der für Marica eingewechselte Gomez bediente Cacau mustergültig, der VfB-Angreifer ließ dem herausstürzenden Tremmel keine Chance. Danach hätten die Gastgeber ihr Torekonto noch weiter aufbessern können. Cacau scheiterte jedoch zweimal in aussichtsreicher Positition (86./87.). Die Fans allerdings stimmten sich mit “Zieht den Bayern die Lederhosen aus“-Gesängen längst auf den Abschlussakt in München ein.