UEFA Cup: Werder nach 3:3 in Udinese im Halbfinale

Der SV Werder Bremen hat dank des über Nacht wiedergenesenen Diego zum vierten Mal das Halbfinale im UEFA Cup erreicht.

Diego steurte beim 3:3 (1:3) bei Udinese Calcio zwei Tore in der 28./60. Minute bei und bereitete den dritten Treffer durch Claudio Pizarro (73.) vor. Das Unentschieden reichte den insbesondere in den ersten 45 Minuten überlegenen Gästen aus Norddeutschland, um nach dem 3:1-Erfolg im Hinspiel vergangene Woche ins Halbfinale am 30. April und 7. Mai einzuziehen. Dort kommt es dann zum Duell mit dem Bundesliga-Rivalen Hamburger SV. Der HSV verlor zwar bei Manchester City mit 1:2, zog aber dank des 3:1-Hinspielerfolgs in die Vorschlussrunde ein.

In der 15. Minute hatte Gökhan Inler die Platzherren mit einem feinen Distanzschuss in Führung geschossen, Fabio Quagliarella (30./38.) stellte die 3:1-Pausen-Führung her. Kurz vor dem 3:3 durch Pizarro war Diego in einer spannenden Partie mit einem an ihn verursachten Foulelfmeter an Schlussmann Samir Handanovic gescheitert (72.). Doch den im Anschluss daran fälligen Eckball setzte Pizarro aus kurzer Distanz zum wichtigen Ausgleich ins Netz.


Dabei hatte die Partie im spärlich gefüllten Stadio Friuli mit einem frühen Rückschlag für Werder begonnen. Keine Viertelstunde war gespielt, als Inler mit einem Schuss aus 25 Metern Bremens Torwart Tim Wiese keine Abwehrchance ließ. Die Norddeutschen hatten große Probleme mit dem hohen Tempo der Italiener. Udine setzte mit drei Stürmern auf Offensive und den Gast damit unter Dauer-Druck. Weil sich aber auch die Bremer nicht versteckten und dagegenhielten, entwickelte sich eine sehenswerte Partie mit zahlreichen Torchancen – und gleich vier sehenswerten Toren noch vor der Pause.

Mit einem feinen Dribbling tanzte Bremens Regisseur Diego, der erst nach dem Warmmachen Grünes Licht für einen Einsatz gegeben hatte, die Udine-Verteidigung aus und traf zum wichtigen 1:1. Ruhe und Sicherheit gab der Ausgleich allerdings nicht. Im Gegenteil: Die Italiener berannten weiter das Werder-Tor und wurden für ihre Angriffsbemühungen mit den Treffern durch Quagliarella belohnt.

Nach dem 1:1 darf man sich nicht zwei solche Gegentore fangen“, sagte Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs zur Pause beim Fernsehsender Premiere. “Wir müssen jetzt ein Tor schießen und müssen hinten sicherer stehen.” Das mit dem Tor erledigte Diego nach einer Stunde, viel sicherer stand die Bremer Verteidigung aber nicht.


Schon den 3:1-Hinspielsieg hatte Diego mit zwei Toren fast im Alleingang besorgt. Im Rückspiel waren dem 24-Jährigen zwar fehlende Frische und Fitness nach seiner Oberschenkelverletzung und dem Fehlen beim Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:1) anzumerken, doch mit seinen Toren sicherte der Brasilianer das Weiterkommen. (dpa)