Talfahrt des KSC setzt sich fort: 0:1 gegen Dortmund

Der freie Fall des Karlsruher SC setzt sich fort. Die Badener verloren zum Auftakt des 14. Spieltages in der Fußball-Bundesliga ihr Heimspiel gegen Borussia Dortmund mit 0:1 (0:1). Somit kommt der KSC auf die insgesamt siebte Pleite in den vergangenen acht Spielen.

Während Karlsruhe als Tabellen-16. immer weiter im Abstiegssumpf versackt, konnte sich der BVB dank des Treffers von Mohamed Zidan in der 20. Minute zumindest vorübergehend auf den vierten Tabellenplatz verbessern. Vor 29.657 Zuschauern im nicht ausverkauften Wildparkstadion fuhr die Klopp-Elf den erste Sieg beim KSC seit fast elf Jahren ein.

Die enttüschenden Hausherren konnten zunächst nur in der Anfangsphase Akzente setzen. Godfried Aduobes Kopfball in der 8. Minute sorgte für Gefahr, doch das war es dann auch schon von den Karlsruher Angriffsbemühungen. Die Badener überließen den Gästen aus Dortmund zunehmend das Spiel. Alexander Iaschwili und Edmond Kapllani, die für Bradley Carnell und Joshua Kennedy spielten, waren ebenso harmlos wie Sebastian Freis. Schmerzlich vermisst wurde Kapitän und Motivator Mike Franz, der wegen einer schmerzhaften Einblutung an der Ferse passen musste. So ließ sein Ersatzmann Christian Eichner Tamas Hajnal nach 20 Minuten zu viel Raum; die Flanke des Ungarn nutzte Zidan zum Dortmunder 1:0. Der heraus eilende Keeper Markus Miller kam zu spät und gab im Verbund mit Tim Sebastian bei dem Gegentreffer kein gutes Bild ab.


Die Borussia, bei der Kapitän Sebastian Kehl (Knöchelstauchung), Nelson Valdez (Muskelfaserriss), Diego Klimowicz (Grippe) und Robert Kovac (Rot-Sperre) fehlten, nutzte mit der Führung im Rücken ihre taktische und spielerische Überlegenheit. Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Einzig Lee Young-Pyo (25.) für Dortmund und der agile Karlsruher Stefano Celozzi (22.) sorgten für Torraumszenen. Während Dortmund ohne große Kraftanstrengung das Ergebnis verwaltete, fehlten dem mutlosen KSC Kreativität und Aggressivität. Antonio da Silva konnte dem Karlsruher Spiel nie seinen Stempel aufdrücken. Bezeichnend für seine Leistung war eine Szene in der 36. Minute, als er bei einem versuchten Schuss nur ins Leere traf.

Wir spielen ein bisschen emotionslos, man merkt die Verunsicherung der Mannschaft“, bemängelte KSC-Manager Rolf Dohmen zur Halbzeit am “Premiere”-Mikrofon. Mit deutlich mehr Elan kamen die Badener aus der Kabine und mehrfach aussichtsreich in die Nähe des BVB-Tores, aber die spielerischen Mittel fehlten. Auf der anderen Seite hätte Zidan, der gegenüber dem frustrierten Schweizer Nationalstürmer Alexander Frei den Vorzug bekommen hatte, nach einer knappen Stunde für die Vorentscheidung gegen den weit heraus geeilten Miller sorgen können. Doch der KSC-Keeper parierte ebenso Sahins Nachschuss wie Jakub Blaszcykowskis Chance wenig später.