Der VfB Stuttgart kann doch noch siegen und hat zudem sein Heimfluch abgelegt: Die Schwaben feierten am 17. und zugleich letzten Spieltag der Hinrunde im Fußball-Oberhaus im Südwest- Derby gegen 1899 Hoffenheim einen 3:1 (1:1)-Erfolg. Dies war zugleich der erste Sieg auf eigenem Platz seit dem 15. August (4:2 gegen Freiburg).
Vor 41.000 Fußball-Fans bei Eiseskälte waren Ciprian Marica per Handelfmeter (32.), der kurz zuvor eingewechselte Cacau (68.) und Sami Khedira (82.) für die Treffer der Platzherren zuständig. In der 44. Minute glückte Maicosuel mit einem satten Freistoß-Geschoss der zwischenzeitliche Ausgleich. Nach einem Foul sah der zuvor bereits wegen Meckerns verwarnte Luiz Gustavodie Gelb-Rote Karte (51.), so dass Hoffenheim früh dezimiert war. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick musste auf Schlussmann Timo Hildebrand, Demba Ba, Marvin Compper (alle Schweinegrippe), Andreas Beck (Muskelfaserriss) und Sejad Salihovic (gesperrt) verzichten. Auf Seiten der Schwaben waren die Mittelfeldspieler Zdravko Kuzmanovic und Thomas Hitzlsperger (beide Muskelfaserriss) nicht mit dabei, für den rot-gesperrten Keeper Jens Lehmann rückte Sven Ulreich zwischen die Pfosten. Der 21- Jährige machte seine Sache gut.
Beide Teams hatten im “Eisfach” Mercedes-Benz Arena bei minus 17 Grad massive Schwierigkeiten mit den Platzverhältnissen, lösten aber angesichts der widrigen Umstände ihre Sache ordentlich. Die Gäste zeigten zumindest ansatzweise, über welch hohes spielerisches Potenzial das Team verfügt. Die Hausherren wurden aber mit zunehmender Spieldauer immer stärker. Die erste gute Möglichkeit vergab Christian Träsch, als er die Kugel aus rund 14 Metern über den Hoffenheimer Kasten setzte.
Nach gut 30 gespielten Minuten ging der vfB dann etwas glücklich in Führung. 1899-Verteidiger Andreas Ibertsberger sprang der Ball im Strafraum an die Hand. Marica verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:0. Dies war zugleich der erste Bundesligatreffer in der laufenden Spielzeit des Rumänen. Der Rückstand schockte die Kraichgauer aber nicht und so kamen sie zum verdienten Ausgleich. Maicosuel hämmerte einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar ins Stuttgarter Gehäuse.
Nach Wiederbeginn suchten beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive. Die erste Torchance hatten wieder die Schwaben: Nach feiner Vorarbeit vonMarica schob Pawel Pogrebnjak den Ball aus guter Position aber am Tor vorbei (48.). Anschließend hatte Torwart Haas zweimal Glück bei Schüssen von Arthur Boka (62.) und Träsch (63.), ehe er gegen Cacau machtlos war. In der 81. Minute vergab Timo Gebhart die große Chance auf 3:1 zu erhöhen, dem allein vor Schlussmann Haas aber die Nerven versagten.Besser machte es Khedira 60 Sekunden später.