Schalke schlägt Frankfurt mit 2:0

Der FC Schalke 04 hat zum Auftakt des 8. Spieltages in der Fußball-Bundesliga dank “Joker” Gerald Asamoah seinen Heimkomplex ablegen können. Nur acht Minuten nach seiner Einwechslung leitete er mit seinem Kopfball-Treffer in der 66. Minute den 2:0 (0:0)-Sieg der Knappen gegen Eintracht Frankfurt ein.

Zudem holte er in der Nachspielzeit einen Strafstoß heraus, den Jefferson Farfan souverän verwandelte. Die Truppe von Coach Felix Magath kam nach zuletzt zwei Pleiten hintereinander gegen Freiburg und Wolfsburg zum zweiten Heim-Dreier und verbesserte sich zumindest bis Samstag vor 61.673 Fußball-Fans in der ausverkauften Veltins-Arena auf den dritten Tabellenplatz. Die Gäste aus Frankfurt konnten das 0:0 dank einer disziplinierten Leistung lange halten, kassierten dann aber doch die erste Auswärtsniederlage dieser Spielzeit und verloren auch noch Pirmin Schwegler (86.) wegen wiederholten Foulspiels durch Gelb-Rot.

Ich habe lange nicht getroffen, deshalb ist das ein Supergefühl“, beschrieb Matchwinner Asamoah seine Empfindungen. “Wir dürfen aber jetzt nicht träumen. Es war wichtig, endlich mal wieder zu Hause zu gewinnen.” Auch Torhüter Manuel Neuer war zufrieden: “Es war wichtig, dass wir drei Punkte geholt haben.” Dagegen trauerten die Frankfurter verlorenen Zählern hinterher. “Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert und waren fast die bessere Mannschaft. Schade, das ist ärgerlich. Da wäre mehr drin gewesen“, beklagte Maik Franz.

Nach den Derby-Siegen beim VfL Bochum (DFB-Pokal) und bei Borussia Dortmund gingen die Schalker selbstbewusst ins Spiel. Trainer Felix Magath veränderte sein erfolgreiches Team nur auf einer Position. Der zuletzt wegen eines grippalen Infekts fehlende Kevin Kuranyi stürmte für Halil Altintop. Doch Kuranyi konnte ebenso wenig Akzente setzen wie seine Kollegen der Offensivabteilung, weil sich Schalke oft weit zurückfallen ließ und dem Gegner zunächst die Initiative überließ.

Michael Skibbe hatte seine Elf nach dem 0:3 gegen Stuttgart recht kräftig durcheinandergewirbelt. Nach abgesessener Rot-Sperre rückte Patrick Ochs wieder in die Abwehr, dafür fehlte neben sechs Verletzten auch Marco Russ (Rot-Sperre). Der genesene Ioannis Amanatidis rückte wieder in die Startelf und mühte sich vorn als einzige echte Spitze redlich, aber vergeblich.

Viele Zweikämpfe im Mittelfeld und Fehler im Aufbauspiel auf beiden Seiten prägten lange das Duell. Erst nach 20 Minuten agierten die “Knappen” etwas zielstrebiger. Heiko Westermann zwang aus gut 25 Metern Eintracht-Keeper Oka Nikolov zur ersten Parade. Nur eine Minute später musste Markus Steinhöfer bei einem Kopfball von Marcelo Bordon (22.) auf der Linie für den geschlagenen Nikolov retten. Anders als zuletzt dauerte bei Schalke das Umschalten von Abwehr auf Angriff oft zu lange und das Spiel in die Spitze war zu ungenau.

Pech für Nikolov, dass er sich früh eine Blessur zuzog und nach dem Wechsel durch Jan Zimmermann ersetzt werden musste. Und der Ersatztorhüter stand bei seinem ersten Saisoneinsatz auch gleich im Blickpunkt, als er einen harmlosen Schuss von Jefferson Farfan durch die Arme rutschen ließ. Doch Ochs konnte hinter ihm noch klären. In der 66. Minute war Zimmermann dann machtlos: Nach einem Freistoß des 20-jährigen Lukas Schmitz wuchtete Asamoah den Ball ins Netz und ließ sich von den Anhängern für sein erstes Saisontor feiern.