Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat mit einem überragenden Kevin Kuranyi seine Sieglos-Serie in der 1. Bundesliga beendet und den Liga-Konkurrenten Karlsruher SC noch weiter in die Krise gestürzt.
Die Königsblauen gewannen nach zuletzt vier Liga-Spielen ohne “Dreier” hochverdient mit 3:0 (2:0) beim KSC, die die vierte Niederlage in Folge kassierten. Zudem verloren die Badener ihren Kapitän Maik Franz mit einer umstrittenen Gelb-Roten Karte in der 56. Minute. Vor 29.164 Zuschauern im Wildparkstadion präsentieren sich die Schalker wie ein Titelkandidat, bei dem Kuranyi nicht nur als Torschütze des 2:0 (19.) glänzte, sondern auch die Treffer von Marcelo Bordon (15.) und Jefferson Farfan (67.) mustergültig vorbereitete.
Die Hausherren können sich bei ihrem Schlussmann Markus Miller bedanken, dass das Spiel nicht in einem Debakel endete. Er verhinderte gegen die bärenstarken Gäste mit zahlreichen Glanzparaden eine höhere Niederlage. Bei den Gegentoren war jedoch der starke Keeper machtlos. Kuranyi legte zunächst für Bordon auf, mit einem straffen Schuss aus 14 Metern erzielte der Abwehrchef die verdiente Führung. Der ehemalige Nationalspieler Kuranyi krönte nur vier Minuten später seine Leistung mit seinem fünften Saisontor. In den zweiten 45 Minuten legte dann Schalkes Torjäger seinem peruanischen Sturmkollegen Farfan per Kopf das dritte Tor auf.
Noch bitterer wurde es für die Karlsruher, als Schiedsrichter Herbert Fandel (Kyllburg) den bereits wegen eines Fouls an Kuranyi verwarnten Franz nach einem zu schnell ausgeführten Freistoß und Gesten Richtung Schalke-Bank vom Platz stellte. Der Innenverteidiger wird dem KSC damit im schweren Auswärtsspiel am Samstag bei 1899 Hoffenheim fehlen.
Die Schalker, bei denen Heiko Westermann wieder von Beginn an auflief und Fabian Ernst überraschend nur auf der Ersatzbank saß, gaben von der ersten Minute an Gas. Miller parierte nach wenigen Sekunden gegen Kuranyi, dann rettete er bei einer Flanke von Halil Altintop in höchster Not (3.). Auch bei einem Fernschuss von Jermaine Jones (8.) und einem weiteren Versuch von Kuranyi (10.) war Miller zur Stelle. Wenig später aber hatte auch der Schlussmann der Badener keine Abwehrchance mehr, als Bordon und Kuranyi die Schalker auf Siegkurs brachten.
Die Karlsruher, bei denen der lange verletzte Rechtsverteidiger Andreas Görlitz nach mehr als fünf Monaten erstmals wieder in der Startelf stand, konnten nur selten für Entlastung sorgen. Alexander Iaschwili hatte mehrfach die Chance zur Ergebniskosmetik, schloss jedoch meist zu überhastet ab. Seine beste Phase hatte der KSC nach dem Feldverweis für Franz, als die Gastgeber mit Wut und dem Mut der Verzweiflung auf den Anschlusstreffer drängten. Doch Farfans 3:0 beendete auch die letzten Hoffnungen der Karlsruher. (dpa)