Russland-Spiel laut Köpke wegweisend für Nummer 1

Im Kampf zwischen den vier Keepern um den Platz zwischen den Pfosten in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft will Bundestrainer Jogi Löw eine ähnlich späte Entscheidung wie bei der WM-2006 im Zweikampf zwischen Jens Lehmann und Oliver Kahn wenn möglich vermeiden.

Zwar habe man sich “kein Zeitfenster vorgegeben“, sagte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke in einem Gespräch mit der dpa, aber eine Entscheidung in letzter Minute “ist nicht unsere Intention.” Es gilt aus dem Quartett René Adler (Bayer Leverkusen), Robert Enke (Hannover 96), Tim Wiese (Werder Bremen) und Manuel Neuer (Schalke 04) die “ die drei Torhüter finden, die bei der WM dabei sind“, so Köpke. Der bislang mit den besten Chancen als Nummer eins dastehende Adler hat seinen Vorsprung eingebüßt: “Nach dem England-Spiel ist er vielleicht ein bisschen ins Grübeln gekommen, auch darüber, was alles auf ihn eingestürzt ist“, sagte Köpke. Dem Bremer Wiese attestierte er die größten Fortschritte in der jüngsten Vergangenheit gemacht zu haben: “Er hat sein Spiel ein bisschen umgestellt, er spielt offensiver. Er arbeitet sehr an sich.”

Ein Torwart-Problem habe die DFB-Auswahl nicht, auch wenn derzeit keiner der vier WM-Kandidaten weltklasse sei. “Fakt ist, dass sich dieser Weltklasse-Torhüter auch noch gar nicht herauskristallisieren konnte, weil der sich über die Nationalmannschaft definiert, über internationale Spiele.” Kein anderer Schlussmann habe sich damals im Schatten des Zweikampfes Kahn/Lehmann “richtig profilieren” können.