Der 1. FC Nürnberg hat sich nach einer schier endlosen Zittersaison in letzter Minute vor dem Bundesliga-Abstieg gerettet.
Die Franken gewannen drei Tage nach dem 1:0-Heimerfolg auch das zweite Relegations-Derby beim FC Augsburg mit 2:0 (1:0). Die Treffer für den klar besseren Club erzielten Ilkay Gündogan in der 34. Minute und Eric Maxim Choupo-Moting (62.) per Foulelfmeter. Während die Nürnberger verdientermaßen im Fußball-Oberhaus bleiben, muss der Zweitliga-Dritte weiter auf den erstmaligen Sprung in die des deutschen . Bundesliga warten. Neben der Partie verloren die Augsburger auch noch Ibrahima Traoré (56./Tätlichkeit) durch eine Rote Karte.
Anders als noch im Hinspiel setzte FCA-Trainer Jos Luhukay vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften Augsburger Arena diesmal verstärkt auf Angriff. Er brachte mit Stephan Hain einen zweiten Stürmer, der Toptorjäger Michael Thurk in der Offensive unterstützen sollte. Dieser Plan ging allerdings nicht auf, denn der beste Torschütze in der 2. Liga bliebt erneut wirkungslos. Schon lange vor Ende der Partie sangen die mitgereisten FCN- Fans daher: “Nie mehr 2. Liga“. Mit dem Klassenerhalt verlängert sich der Vertrag von Nürnbergs Coach Dieter Hecking automatisch.
Der Anfangselan der Gastgeber wurde durch eine frühe Verletzung von Dominik Reinhardt jäh gestoppt. Bereits nach acht Minuten musste Reinhardt durch Marcel Ndjeng ausgetauscht werden. Beide Mannschaften lieferten sich von Anfang an eine intensive Partie und schenkten sich wie im ersten Spiel nichts, Tormöglichkeiten sprangen trotz allen Bemühens allerdings kaum heraus. Vor allem die an sich heimstarken Platzherren erspielten sich in den ersten 45 Minuten keine einzige nennenswerte Torchance heraus.
Bei den aus einer sicheren Defensive operierenden Gästen aus Nürnberg machte es sich dann bezahlt, dass Gündogan trotz einer im Hinspiel erlittenen Verletzung mitwirken konnte. Denn der Mittelfeldspieler zog nach gut 30 Minuten aus etwa 25 Metern ab und traf für die Gäste zum erhofften Auswärtstor. FCA-Schlussmann Simon Jentzsch war zwar noch mit den Fingerspitzen am Spielgerät, konnte das Tor aber nicht verhindern.
Im zweiten Durchgang schwächten sich die Hausherren auch noch selbst. Nach einen Foul von Juri Judts leistete sich Traoré eine Tätlichkeit und sah dafür zurecht die Rote Karte. Mit einem Mann weniger war die Aufgabe für den Außenseiter unlösbar. Der vom Hamburger SV ausgeliehene Stürmer Choupo-Moting machte dann per Elfmeter alles klar.