Randale nach Spiel zwischen Rostock und St. Pauli

Nach der Partie zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli ist es am gestrigen Freitagabend zu schweren Ausschreitungen gekommen. Nach Informationen der Polizei habe es 15 verletzte gegeben, darunter auch sechs Ordnungshüter.

Die Polizei musste zum Einsatz von Wasserwerfern greifen, weil Anhänger vom FC Hansa eine Absperrung durchbrechen wollten. Bereits vor dem Spiel wurden 52 Personen vorubergehend in Gewahrsam genommen. Wie Polizei-Sprecherin Dörte Lembke mitteilte, werde nun geprüft, ob gegen die Rostocker Fans wegen schweren Landfriedensbruch ermittelt wird.

Nach dem 3:0-Heim-Erfolg der Ostseestädter im brisanten Nord-Derby versuchten Rostocker Fans, in den Gäste-Block einzudringen. Anschließend kam es außerhalb des Stadions zu Ausschreitungen. Augenzeugen berichteten von schweren Schlägereien nach dem Spielende außerhalb des Stadions zwischen Polizei und Fans. Es war von rund 20 Verletzten die Rede. “Beide Fangruppen sind nicht aufeinandergetroffen“, sagte Lembke. Die Auseinandersetzungen hätten nur zwischen den jeweiligen Fangruppen und der Polizei stattgefunden. Nachdem die Hamburger die Rückreise antraten, versuchten die Sicherheitskräfte, den Vorplatz des Stadions zu räumen. Dabei kamen auch zwei Wasserwerfer zum Einsatz.

Bereits in der Vergangenheit war es bei den Duellen der Clubs zu massiven Zusammenstößen gekommen. Im Vorfeld hatten deshalb Vertreter beider Fan-Lager intensive Gespräche geführt. “Es gibt immer wieder Leute mit einer halben Gehirnzelle. Man muss versuchen, diese Leute so schnell wie möglich auszusortieren“, meinte Pauli-Coach Holger Stanislawski. Ähnlich sah es auch Rostocks Vorstandsvorsitzender Dirk Grabow: “Ich habe null Verständnis. Ich weiß nicht, was in deren Köpfen vorgeht. Wahrscheinlich sind die leer.”