Petric schießt HSV in UEFA-Cup-Gruppenphase

Der Hamburger SV ist dank zweier Treffer von Goalgetter Mladen Petric zu einem 2:0 (1:0) gegen Unirea Urziceni gekommen und in die lukrative Gruppenphase des UEFA-Cups eingezogen

Der von Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund zum HSV gewechselte Stürmer rechtfertigte mit seinen beiden Toren in der 27. und 50. Minute im Tineretului-Stadion von Urziceni erneut seinen Einsatz und hat nunmehr sechs Tore in neun Pflichtspielen auf seinem Konto. Allerdings sorgte Petric damit auch für die einzigen Highlights in der Partie mit dem Europacup-Neuling aus Rumänien. Das Hinspiel vor zwei Wochen in der HSH Nordbank-Arena endete 0:0.

Die HSV, der im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) zunächst Angreifer Ivica Olic und den brasilianischen Neueinkauf Thiago Neves auf der Bank gelassen hatte, kontrollierte das Geschehen weitesgehend, ohne dabei zu glänzen. Bereits in der 5. Minute vergab Petric die erste Chance per Kopf. Doch der Tabellenzweite der rumänischen Divizia Nationala A hielt dagegen und hätte vor 5.000 Fans kurz darauf beinahe die Führung erzielt. HSV-Verteidiger Thimothee Atouba kratzte das Spielgerät in allerletzter Sekunde von der Linie (21.). Für Riesenjubel unter den paar mitgereisten Anhängern der Hanseaten sorgte anschließend Petric, als er nach einer Kopfballstafette die Kugel aus kurzer Distanz volley zum 1:0 in den Kasten hämmerte.


Obwohl der Präsident von Urziceni sämtliche Eintrittskarten aufgekauft und unter den Einwohnern der 17.000-Einwohner-Stadt in der Walachei verschenkt hatte, wurde das rund 7.000 Zuschauer fassende marode Stadion nicht voll. Die Gastgeber präsentierten sich vor allem in Angriff zu harmlos, um die sattelfeste HSV-Abwehr aus den Angeln heben zu können. Selbst die in Aussicht gestellte Prämie in Form von 19.000 Euro teuren Geländewagen für jeden Kicker bei Erreichen der nächsten Runde, konnte der mit 21 Treffern torgefährlichsten rumänischen Mannschaft in dieser Saison keine Beine machen. Lediglich Mara mühte sich in der Offensive, aber die Rumänen blieben bis auf einen Lattentreffer von Marius Bilasco (82.) ziemlich harmlos.

Als Paolo Guerreo fünf Minuten nach dem Seitenwechsel Petric mit einem Steilpass Richtung Urziceni-Tor schickte, schnappte sich der kroatische Nationalspieler den Ball und schob ihn eiskalt am litauischen Torhüter Giedrius Arlauskis vorbei ins Tor. Damit hat Petric, der im Tausch gegen den Stürmer-Kollegen Mohamed Zidan zuzüglich einer Ablöse von rund 4,8 Millionen Euro aus Dortmund kam, alle fünf HSV-Tore in den vergangenen drei Spielen erzielt. Die Hamburger dürfen sich jetzt über eine Prämie von 500.000 Euro und auf attraktivere Rivalen in der Gruppenphase des UEFA-Cups freuen.