Müder Kick und keine Tore in Bochum

Chefcoach Zvonimir Soldo muss nach einer schwachen Vorstellung seines 1. FC Köln, zum Auftakt des 14. Spieltages der Fußball-Bundesliga, weiter um seinen Job bangen.

Zwar entführten die Geißböcke beim torlosen Unentschieden beim VfL Bochum einen Zähler, schafften aber den erhofften Befreiungsschlag nicht. Die 29.102 Fußball-Fans im fast ausverkauften rewirpower-Stadion sahen dabei eine schwache Partie, die auch keinen Gewinner verdient gehabt hätte. Beide Mannschaften müssen sich in so einer Verfassung auf einen langen Abstiegskampf einrichten.

Soldo, der Milivoje Novakovic als Kapitän abgesetzt hatte, bot den Slowenen trotz des Konflikts von Beginn an auf. Wohl auch, weil Manasseh Ishiaku (Knieprobleme) als Alternative im Sturmzentrum ausfiel. Zudem veränderte der Coach seine Elf auf frei Positionen gegenüber der 0:4-Katastrophe gegen 1899 Hoffenheim. Für Miso Brecko, Sebastian Freis und den Gelb-gesperrten Lukas Podolski rückten Taner Yalcin, Kevin Pezzoni und Adil Chihi in die Elf. Trainerkollege Heiko Herrlich ließ die Mannen ran, die am vergangenen Sonntag im zweiten Spielabschnitt beim Hamburger SV den überraschenden 1:0-Sieg holten. So feierte Roman Prokoph aus der Regionalliga-Mannschaft seinem Debüt in der Startelf.

Beiden Teams merkte man die große Verunsicherung an. Das Spiel war geprägt von unzähligen Fehlpässen, Missverständnissen und Ballverlusten. Die Platzherren versuchten ihr Glück zumeist mit langen Bällen in die Spitze auf Stanislav Sestak, die selten auch da ankamen. Die Gäste standen zwar sicher in der Abwehr, aber nach vorne lief so gut wie gar nichts. Nicht überraschend, dass Torchancen in dem niveauarmen Spiel absolute Mangelware waren. Die einzig nennenswerte Chance auf Seiten des VfL vergab Christoph Dabrowski per Kopf in der 14. Minute. Auf der anderen Seite setzte Chihi (19.) einen Freistoß neben das Bochumer Tor.

Bochums Coach reagierte zur Pause auf die schwache Vorstellung seiner Truppe und brachte für Dennis Grote und Matias Concha kamen Diego Klimowicz und Joel Epallé. Der erhoffte Schwung blieb aber aus. Dabei hatte der FC sogar die größte Chance zum Siegtreffer in der Schlussphase, als Chihi das Leder an den Pfosten setzte (69.). Im Nachschuss scheiterte der neue Kapitän Petit kläglich. Der VfL erspielte sich in der zweiten 45 Minuten nicht eine Torchance.