Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach steckt in der Abstiegszone fest. Die Mannschaft von Coach Michael Frontzeck kam nach zuvor fünf Pleiten in Folge auch im emotionsgeladenen rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Die Geißböcke blieben hingegen in der dritten Partie in Serie unbesiegt.
Beide Mannschaften lieferten sich vor 56.067 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park eine mäßiges Duell mit wenigen Torraumszenen auf beiden Seiten. Im Vorfeld des 75. Derbys waren wegen früherer Ausschreitungen extrem scharfe Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Etwa 2000 Polizeibeamte und Sicherheitskräfte waren im Einsatz. In der gesamten Mönchengladbach herrschte ein striktes Alkoholverbot.
Doch sportlich gesehen blieb das Duell weit unter seinen Erwartungen zurück. Die Gladbacher waren von Anfang an bemüht, die Kölner mit schnellem Passspiel zu überlisten. Doch die Kölner Defensive, die in den vier Spielen zuvor nur ein Gegentreffer kassiert hatten, stand ziemlich sicher.
Auf beiden Seite blieben Torchancen lange Zeit Mangelware. Während die Hausherren keine Mittel fanden, in den gegnerischen Strafraum vorzudringen, beschränkten sich die Gäste auf Konter. Die besten Torchancen für Gladbach hatte Arango mit zwei Freistößen. Die verfehlten ihr Ziel jedoch knapp (39./56.). Nach Pass von Lukas Podolski vergab Manasseh Ishiaku auf Seiten des FC völlig frei die beste Möglichkeit, in dem er das Leder am Tor vorbei schob (45.).
Die taktisch reifere Leistung zeigten die Gäste, wobei sie auch bei ihren seltenen Vorstößen gefährlicher wirkten. Wie zuletzt entwickelte Gladbach nach vorne zu wenig Zug und hatte kaum Durchschlagskraft. Gegen Kölns starke Innenverteidiger konnte sich Mittelstürmer Raul Bobadilla kaum durchsetzen. Roberto Colautti blieb ebenfalls blass. Michael Bradley gelang der erste Schuss auf das Kölner Gehäuse aus dem Spiel heraus. Dieses war in der 53. Minute, als die Gladbacher etwas besser ins Spiel kamen. Doch am Ende schaffte keiner mehr den Siegtreffer, so dass sich beide Seiten mit der Punkteteilung zufrieden geben mussten.