Mainz kegelt Schalke aus dem Pokal

Der FC Schalke 04 ist dank eines Treffers von Aristide Bancé aus dem DFB Pokal ausgeschieden. In der 88. Minute besorgte der Angreifer den Treffer zum 1:0 (0:0)-Sieg für den FSV Mainz 05, der erstmals in ein Pokal-Halbfinale einzieht.

Dem Bundesliga-Achten, der damit wohl auch den letzten Strohhalm auf eine Europapokal-Teilnahme verspielte, stehen wieder harte Zeiten bevor. Die Gastgeber kamen im dritten Pokalspiel im Stadion am Bruchweg zum insgesamt zweiten Erfolg über die Knappen. Nach dem 1. FC Köln kegelte der FSV den zweiten Bundesligisten aus dem Wetbewerb.

FSV-Coach Jörn Andersen konnte wieder auf seine Stammkräfte Nikolce Noveski, Miroslav Karhan und Markus Feulner zurückgreifen und ließ nach dem torlosen Remis in Nürnberg Bo Svensson, Zsolt Löw und Roman Neustädter auf der Bank sitzen. Den erhofften Erfolg brachte dies allerdings nicht. Nennenswerte Torchancen blieben aber auch auf der anderen Seite zunächst aus, obwohl S04-Trainer Fred Rutten derselben Elf wie bei 2:1-Sieg in Frankfurt sein Vertrauen schenkte. Schalke musste auf den gesperrten Gerald Asamoah und den am Rücken verletzten Benedikt Höwedes verzichten.

Die 20.300 Fußball-Fans im ausverkauften Stadion am Bruchweg sahen lange Zeit eine mäßige Pokal-Partie. Beide Keeper erlebten einen ruhigen ersten Spielabschnitt. Allerdings offenbarte der Mainzer Schlussmann Dimo Wache erneute Schwächen in der Strafraumbeherrschung. So zum Beispiel in Minute 40, als Mladen Krstajic nach feiner Vorarbeit von Engelaar den Ball an den Pfosten setzte. Dies sollte aber die einzig echte Torchance in der ersten Hälfte sein.


Nach dem Pausentee war für den wieder einmal schwachen Kevin Kuranyi Feierabend. Für den in Gelsenkirchen immer noch in der Kritik stehenden Ex-Nationalspieler brachte Rutten Halil Altintop. Doch die erste Chance hatte der Uruguayer Vicente Sanchez, dessen Weitschuss (48.) Wache allerdings sicher zur Ecke lenkte. Wache im Mainzer Gehäuse steigerte sich im weiteren Spielverlauf und war durch die wenig zwingenden Angriffe des Revier-Club nicht aus der Ruhe zu bringen. Auch die Hereinnahme von Ivan Rakitic (65.), der Orlando Engelaar ersetzte, brachte die große Wende nicht.

Die Platzherren machten dann ihr Meisterstück perfekt. Nachdem Andersen den guten aber entkräfteten Feulner rausnahm, schien ein Weiterkommen zunächst in weite Ferne gerückt. Doch mit viel Kampf und der gehörigen Portion Glück stemmte sich der Zweitligist gegen die Angriffe der Schalker und machte die Überraschung durch Boncé perfekt.