Mainz ärgern Pfiffe der Fans nach Remis gegen Bochum

Der Aufsteiger FSV Mainz 05 musste sich ungewohnte Pfiffe der eigenen Anhänger nach dem torlosen Remis gegen den VfL Bochum gefallen lassen und diese verärgerten die Vereins-Verantworlichen des FSV.

Manager Christian Heidel sagte nach dem Spiel: “Einige haben wohl nicht verstanden, gegen wen wir gespielt haben. Bochum steht in der Rückrunde vor uns. Wir können doch nicht jedes Team schwindelig spielen.” Auch Chefcoach Thomas Tuchel zeigte sich enttäuscht auf die Reaktionen der eigenen Fans unter den 19.000 Zuschauern, die erstmals in der laufenden Spielzeit kein Heimtor sahen. “Die Mannschaft hat alles versucht. Da ist es schade, wenn sie ausgepfiffen wird. Das hat sie nicht verdient. Die Bundesliga ist kein Wunschkonzert“, meinte der Übungsleiter.

Die eindrucksvolle Heim-Bilanz des Aufsteigers mit siebe Erfolgen, vier Remis und weiterhin keiner Niederlage scheint die Ansprüche in Höhen zu schrauben, die der Club trotz starker erste Hälfte derzeit nicht erfüllen kann. Das Toreschießen fällt schwer. So hätte Filip Trojan gleich bei seinem Comeback nach monatelanger Verletzungspause der Held werden können. Doch der Akteur machte in der 11. Spielminute genau das, was ein Profi vor dem Tor nicht tun sollte: Er dachte zuviel nach vor dem Schuss. “Oben links sollte er rein, hab ich mir gedacht und den Schuss dann verzogen“, meinte der Tscheche.

Auch die Gäste aus Bochum hatten beim 0:0 in Freiburg ihre tragische Figur. In der 76. Minute brachte es der eingewechselte Andreas Johansson fertig, völlig freistehend das Spielgerät nicht zu treffen. Dennoch ließ sich der VfL am Ende feiern. “Der Punkt macht uns alle glücklich und mich ein bisschen stolz, weil die Negativserie gegen Mainz gerissen ist“, meinte Bochums Coach Heiko Herrlich.

Dies war der erste Punktgewinn der Bochumer nach zuletzt fünf Pleiten gegen Mainz. Bochum verlängerte seine Serie auf nunmehr sieben Spielen ohne Niederlage. Schon zehn Zähler konnten die Bochumer in der Rückrunde einfahren. Die Abstiegsangst des VfL scheint so gut wie verflogen. “Die Tabelle ist aber völlig uninteressant. Wichtig ist nur das nächste Spiel gegen Nürnberg. Da wollen wir drei Punkte“, meinte Schlussmann Philipp Heerwagen.