Leverkusen nach 2:1 über Schalke weiter Tabellenführer

Am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat Bayer Leverkusen nach dem 2:1 (2:0)-Sieg gegen den FC Schalke 04 die Tabellenführung gefestigt.

Vor 22.500 Fußball-Fans in der ausverkauften BayArena erzielten Stefan Kießling in der 30. Minute und Patrick Helmes (41.) die Tore für die Gastgeber und machten den insgesamt neunten Saison-Erfolg perfekt. Dabei geriet der Sieg auch nach der Gelb-Roten Karte für Gonzalo Castro in der 67. Minute kaum noch in Gefahr. Allerdings kamen die Gäste, die auf die Spitzengruppe weiteren Boden verloren, noch zum Anschlusstreffer durch Kevin Kuranyi in der 85. Minute.

Beide Teams liefen in Bestbesetzung auf. Bei den Knappen war auch der lange verletzte Christian Pander wieder im Kader, nahm aber zunächst auf der Bank Platz. Das vermeintliche Spitzenspiel kam nur langsam in Fahrt. Die Mannschaften neutralisierten sich fast 20 Minuten lang, ehe sich die Schalker die ersten Torchancen erspielten. Doch Kuranyi (19.) brachte es fertig, das Spielgerät nach feiner Vorarbeit von Halil Altintop völlig unbedrängt aus sieben Metern weit über das Gehäuse zu befördern . Nur 180 Sekunden später verfehlte sein Fernschuss etwas knapper das Tor. Die dritte Gelegenheit bergab Nationalverteidiger Heiko Westermann in der 26. Minute, dessen Kopfball knapp am Tor vorbeistrich.


Erst danach fand der Tabellenführer wesentlich besser ins Spiel und kam seinerseits zu guten Tormöglichkeiten. Die erste machte der gut reagierende Schalke-Schlussmann Manuel Neuer zunichte, indem er einen Schuss von Arturo Vidal abwehrte (28.). Nur zwei Minuten später war Neuer allerdings machtlos. Kießling schoss Leverkusen mit einer Direktabnahme nach schöner Vorarbeit von Renato Augusto zur Führung. Plötzlich lief das Bayer-Kombinationsspiel flüssiger, die Königsblauen gaben vor allem das Mittelfeld preis. So war es kein Wunder, dass der Gastgeber nach weiteren Möglichkeiten von Kießling (36.) sowie Helmes (40.) durch seinen Top-Torjäger noch vor der Pause mit 2:0 in Führung ging. Gegen den platzierten Schuss von Helmes (41.), für den es bereits der zehnte Saisontreffer war, hatte Neuer keine Abwehrmöglichkeit.

Nach dem Wechsel bemühten sich die Schalker, die nach dem Tod von Mannschaftsbetreuer “Charly” Neumann mit einem Trauerflor spielten, um mehr Offensivgeist. Allerdings blieb das Spiel zu ideenlos und wurde zudem auch nach der Gelb-Roten Karte für Castro mit zu wenig Tempo vorgetragen. Wie schon beim 1:2 gegen Bayern München vor sechs Tagen mangelte es den Knappen an Effektivität. Leverkusen dagegen war bei den wenigen Kontermöglichkeiten sogar noch gefährlicher. So musste Schalkes bester Spieler, Torhüter Neuer, eine Viertelstunde vor dem Ende in höchster Not gegen die frei vor ihm auftauchenden Kießling und Sascha Dum retten. Nach dem späten Tor von Kuranyi musste Leverkusen bis zum Schlusspfiff aber noch kräftig zittern.