Länderspiel: Frings hofft auf Startelf

Torsten Frings hofft auf einen Einsatz im Länderspiel der DFB-Auswahl auf einen Platz in der Anfangsformation. Sollte er aber auf der Bank Platz nehmen müssen, würde er aber keinen Ärger mehr in der Öffentlichkeit machen.

Mein letztes Länderspiel von Anfang an war das EM-Endspiel – ich denke, dass ich jetzt mal wieder dran wäre“, sagte der Wiederkehrer vor dem ersten Aufgalopp der deutschen Nationalmannschaft im neuen Jahr gegen Norwegen. Zwar wäre der Bremer über eine erneute Rolle als Ersatzmann “traurig und verärgert“, aber im Jahr vor dem großen Turnier in Südafrika finde er es normal, dass Coach Joachim Löw Spieler ausprobieren möchte und da der ein oder andere einmal auf der Strecken bleibe. Wichtigstes Ziel sei die WM-Quali. Wie Frings in diversen Interviews sagte, sei sein größtes Ziel “bei der WM 2010 in der ersten Elf zu stehen.

Es war sicherlich ein Fehler von mir, dass ich meine Unzufriedenheit öffentlich gemacht habe. Doch jetzt wollen wir wieder gemeinsam Gas geben, um unsere Ziele zu erreichen“, erklärte Frings, der nach seiner Ersatzrolle im vergangenen Herbst mangelndes Vertrauen von Bundestrainer Joachim Löw beklagt und sogar mit einem DFB-Rücktritt geliebäugelt hatte. “Die Sache ist für uns erledigt. Bei mir bleibt nichts hängen und ich hoffe, dass es umgekehrt genauso ist“, sagte der 78-malige Nationalspieler nun in Düsseldorf zum Verhältnis zu Löw.


Ich fühle mich nicht als Rebell. Warum auch? Ich habe hier acht, neun Jahre immer alles gegeben, habe nie irgendwas Negatives für die Nationalmannschaft geleistet. Im Gegenteil: Ich habe sie immer voller Stolz repräsentiert“, betonte Frings. Der Bremer war nach seinem Debüt in der DFB-Elf im Februar 2001 gegen Frankreich (1:0) bei zwei Welt- und zwei Europameisterschaften dabei. Eine “Stammplatz- Garantie” habe er dabei nie gehabt: “Weder Rudi Völler noch Jürgen Klinsmann noch Jogi Löw haben je zu mir gesagt: ‘Junge, du spielst bei mir immer.”

Seinen Stil und auch seinen Umgang mit Kollegen, Trainern und der Öffentlichkeit will Frings nicht umstellen: “Ich bin kein Typ, der irgendetwas schluckt, ich war nie ein Ja-Sager. Damit bin ich meine ganze Karriere gut gefahren, und das wird sich auch nicht ändern.” Es sei normal, dass immer neue Spieler nachdrängen, eine Hierarchie würde immer automatisch wachsen. “Ich musste mir alles erkämpfen. Ich habe ungefähr 100 Bundesligaspiele gemacht, ehe ich in die Nationalmannschaft berufen wurde. Deshalb ist es für mich auch völlig normal, dass ich mich dem Konkurrenzkampf stelle, dem ich mich schon seit zehn Jahren gestellt habe.”


Ein Alters-Probleme sieht Frings, der im WM-Jahr 34 Jahre alt wird, überhaupt nicht: “Ich bin ja nicht so alt, dass ich nicht mehr laufen kann.” Im Gegenteil: Der Bremer sieht sogar Vorteile: “In meinem Alter ist man doch gerade mittendrin in der Karriere, denn man hat viel Erfahrung und ist noch körperlich fit.”