Fußball-Bundesligist Karlsruher SC konnte den Abwärtstrend stoppen und zugleich die geplante Aufholjagd von SV Werder Bremen ins Stockenn gebracht. Dank des Tores von Innenverteidiger Stefan Buck (83.) bewannen die Badener gegen die äußerst enttäuschenden Norddeutschen völlig verdient mit 1:0 (0:0).
Nach zuletzt neun Spielen ohne Dreier feierten die Karlsruher ihren Sieg. er KSC zeigte vor 29.373 Zuschauern im heimischen Wildparkstadion ihre beste Saisonleistung, während der SVW weit hinter den eigenen Ansprüchen blieb und zudem vorläufig auf seinen Toptorjäger Claudio Pizarro verzichten muss. Der Stürmer sah in der Schlussphase wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.
Seit dem grandiosen 5:2-Erfolg bei Bayern München, also seit 11 Wochen, wartet die Mannschaft von Coach Thomas Schaaf schon auf seinen zweiten Auswärtssieg in der laufenden Saison. Die bremer präsentierten sich drei Tage vor dem letzten Champions- League-Gruppenspiel gegen Inter Mailand kraftlos und uninspiriert. Von dem einst so gefürchteten Bremer-Angriffswirbel war nichts zu sehen. Dagegen spielten die Platzherren, die in der Bundesliga daheim gegen keinen anderen Verein so oft gewinnen konnten wie gegen Bremen, aggressiv und mutig.
Nur zu Beginn mussten die Gastgeber einige Schrecksekunden überstehen. Nach 20 Sekunden scheiterte Pizarro nach Flanke von Aaron Hunt am Pfosten. Kurz darauf rettete KSC-Schlussmann Markus Miller bei Hunts Schuss von der Strafraumgrenze. Danach aber riss der Faden bei den Gästen, die noch vor der Pause den verletzten Hugo Almeida ersetzen mussten.
Die Badener wirkten nun engagierter und sorgten mehrfach für Gefahr vor dem Tor des wiedergenesenen Tim Wiese. Nach einem herrlichen 40-Meter-Pass von Antonio da Silva hob Sebastian Freis den Ball über den Werder-Keeper, aber auch über den Kasten (12.). Fünf Minuten später strich ein Schuss von Kapitän Christian Eichner knapp vorbei. Auch Edmond Kapllani zielte zu ungenau (40.).
Nach dem Seitenwechsel stärkte Werder-Trainer Thomas Schaaf die Offensive und beorderte den nach seiner Sperre wieder einsatzbereiten Mesut Özil für Innenverteidiger Naldo aufs Feld. Doch der Außenseiter gab weiter den Ton an. Martin Stoll verfehlte per Kopfball nach Freistoß des starken da Silva um Zentimeter die längst verdiente Führung. Erst nach mehr als einer Stunde besannen sich die Bremer. Pizarro (65./71.) und Özil (72.) blieben im Abschluss aber zu ungenau. Am Ende bestrafte dann Buck den schwachen Auftritt der Gäste, als er nach einem Eckball abstaubte. (dpa)