Köln legt im Kampf um Podolski nach

Im Ringen um Nationalstürmer Lukas Podolski scheint die Chance auf eine Wiederkehr des “verlorenen Sohnes” zum 1. FC Köln immer wahrscheinlicher zu weden.

Die Kölner haben sich noch einmal bewegt“, teilte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München in der Tageszeitung “tz” mit und stellte eine baldige Einigung in Aussicht. “Das Ganze sieht gut aus. Ich bin zuversichtlich, dass das klappt.” Der deutsche Rekordmeister fordert für Podolski eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro.

Der 23 Jahre alte Angreifer fehlt nach wie vor im Trainingslager des FCB im warmen Dubai wegen eines grippalen Infekts. Ein Abschied aus München zurück an seine alte Wirkungsstätte und Heimat scheint unterdessen so gut wie beschlossen zu sein. “Der Spieler will nur nach Köln“, stellte Rummenigge klar und verwies damit eventuell andere Möglichkeiten ins Reich der Spekulation. “Sie müssen noch ein wenig drauflegen. Aber zwischen dem, was sie anbieten und dem, was wir wollen, ist kein allzu großer Unterschied mehr. Das sollten sie auch noch hinbekommen. Sie sind auf einem guten Weg“, zeigte sich Rummenigge zufrieden über die Entwicklung der Gespräche. “Es gibt nichts zu verhandeln. Wir wollen einen zweistelligen Millionenbetrag.”


Dass der in München unglückliche Stürmer wie auch sein aktueller Verein die Personalie möglichst bis zum Rückrunden-Start vom Tisch haben wollen, hatte Bayern-Manager Uli Hoeneß noch am Vortag betont. Es sei schon “sehr wichtig, wenn bis Ende Januar fix ist, was Lukas zum 1. Juli macht. Damit die Spekulationen aufhören und er sich voll auf die nächsten vier Monate bei uns konzentrieren kann“, sagte Hoeneß. Auch der 60-malige Nationalspieler kann das Thema nicht mehr hören: “So oder so – ich möchte so schnell wie möglich eine Entscheidung. Definitiv bis Ende des Monats“, setzte Podolski via “Bild”-Zeitung den Club seiner Heimatstadt unter Zeitdruck.

Auch Hoeneß hatte den Geißböcken vom fernen Dubai aus noch einmal Beine gemacht. “Alle, die glauben, mit Lukas ein Schnäppchen zu machen, werden sich täuschen. Wir haben eine klare Vorstellung von dem, was der Spieler wert ist. Für den 1. FC Köln ist es die Summe x, weil wir dem Rechnung tragen, dass wir ihn von dort geholt haben. Von anderen Vereinen werden wir mehr Geld verlangen.” Zehn Millionen sollen die Kölner zahlen. “Der 1. FC Köln sollte seinen Vorsprung nutzen, sonst wird Lukas schon irgendwann die Antwort geben“, glaubt Hoeneß. In der Domstadt scheint es gehört worden zu sein.