Zum Auftakt des 31. Spieltags in der 1. Fußball Bundesliga trennten sich am Freitagabend Borussia Dortmund und der 1. FC Nürnberg 0:0-Unentschieden. Somit kommt der Club im Kampf um den Klassenerhalt nicht wirklich von der Stelle. Trotz zahlreicher Chancen musste sich der 1. FCN mit einem Punkt zufrieden geben und rangiert mit 28 Punkten weiter auf dem 16. Tabellenplatz.
Die rund 70.500 Fußball-Fans im Signal Iduna-Park sahen über weite Strecken eine nicht bundesligawürdige Partie, indem der Gastgeber den leichten Aufwärtstrend der letzten Partien nicht bestätigen konnte. Einzig Positives für die Truppe von Thomas Doll, der Klassenerhalt ist durch den Punktgewinn praktisch sicher. Trotzdem dürften die Diskussionen um den Coach weitergehen.
Der BVB, der auf Christian Wörns verzichten musste, erlaubte sich Abspielfehler ohne Ende. Aber auch der Club zeigte überwiegend, dass man nicht ganz zu Unrecht auf einem Abstiegsplatz sitzt. Etwas überraschend hatte Trainer Thomas von Heesen Zvjezdan Misimovic, der seine Adduktorenverletzung überstanden hatte, erstmal auf der Bank Platz nehmen lassen. Erst nach gut 60 Minuten durfte er für den enttäuschenden Iwan Saenko ins Spiel.
Die Gastgeber erwischten in einem niveauarmen Spiel den etwas besseren Start. Bereits nach vier Minuten beförderte Angreifer Jan Koller, der bei seiner Rückkehr an die frühere Wirkungsstätte mit freundlichem Applaus empfangen wurde, das Spielgerät nach Zuspiel von Vittek auf die Latte. Gegen verunsichert wirkende Dortmunder war der «Club» zwar auch weiterhin die dominierende Mannschaft, doch im Spiel nach vorne fehlte es den Gästen an zündenden Ideen. Meist suchten die Clubberer mit hohen Bällen Koller, der aber gleich gegen mehrere Abwehrspieler um sich herum hatte. In der 38. Minute kam der Tscheche dann aber mal wieder zum Kopfball, doch Ziegler-Ersatz Höttecke war blitzschnell zur Stelle.
Der Gastgeber brachte nach vorne ebenfalls nicht viel zu Stande. Einzig in der 25. Minute, als Alexander Frei nach Zuspiel von Tinga die Abseitsfalle der Gäste überlistete und frei vor Keeper Klewer auftauchte. Doch Klewer konnte den Schuss des Schweizers reaktionsschnell abwehren. “Wir finden nicht richtig ins Spiel und haben viel zu viele Ballverluste“, beklagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc in der Pause.
Kurz nach Neubeginn durfte Koller dann seinen Wert für das Team in der Abwehr zeigen, als er einen Kringe-Kopfball (51.) auf der Torlinie rettete. Kurze Zeit später zeigte er auf der anderen Seite wieder seine Qualitäten, als er mustergültig Vittek in Szene setzte, doch der Slowake verstolperte. Anschließend verhinderte die Latte bei einer verunglückten Rettungsaktion von Robert Kovac (58.) die verdiente Gäste-Führung. (dpa)