Keine Tore im Derby zwischen Hoffenheim und Stuttgart

Der VfB Stuttgart hat den Ansturm von Aufsteiger 1899 Hoffenheim abwehren können, einen möglichen dreifachen Punktgewinn beim Dorf-Club aber verpasst. Vor 26.300 Fußball-Fans im ausverkauften Mannheimer Stadion trennten sich beide Mannschaften im ersten baden-württembergischen Derby 0:0.

Die Anhänger im natürlich wieder voll besetzten Stadion sahen zu Beginn ein abwechslungsreiches Bundesliga-Spiel, in dem beiden Mannschaften der Respekt voreinander aber deutlich anzumerken war. Die erste Möglichkeit vergab Jan Simak für die Schwaben bereits in Minute drei, auf Seiten der Hausherren war es Vedad Ibisevic, der in der 14. Minute am ehemaligen Nationalkeeper Jens Lehmann scheiterte. Simak war bei den Gästen einer von vier neuen Spielern, die Coach Veh nach dem 2:0-Erfolg gegen Hannover 96 vor 14 Tagen aufgeboten hatte. Veh musste aufgrund des Fehlens der beiden Mexikaner Pavel Pardo und Ricardo Osorio das System umändern. Statt mit einer Viererkette spielten die Gäste in der Defensive mit drei Spielern auf einer Linie und einem kompakten Sechser-Mittelfeld davor.


Bei den Platzherren hatte Coach Ralf Rangnick im Duell mit seinem ehemaligen Verein nur eine Änderung vorgenommen. Matthias Jaissle spielte für Andreas Ibertsberger links in der Viererkette. Mit zunehmender Spieldauer verflachte die Begegnung Mitte der ersten 45 Minuten immer mehr. Die vom Franzosen Matthieu Delpierre sehr gut organisierte Defensive des VfB stand gegen die angriffsstarken Hoffenheimer sicher, doch im Sturm der Gäste war Mario Gomez zu sehr auf sich allein gestellt. Die größte Möglichkeit für für die Veh-Elf vergab Martin Lanig, der nach feiner Kombination über Thomas Hitzlsperger und Simak in der 28. Minute aber nur auf das Tornetz köpfte.

Wie bereits im ersten Abschnitt begannen beide Teams auch die zweiten 45 Minuten schwungvoll. Erst setzte Lanig das Leder nur an das Außennetz, dann schoss der ehemalige Stuttgarter Profi Tobias Weis das Spielgerät aus elf Metern knapp am Kasten vorbei. Nach gut 15 Minuten war es dann aber wieder vorbei mit der Fußball-Herrlichkeit. Fortan wurde das Derby hektischer, spielerische Kunst blieb aus.


Nach gut einer Stunde versuchte Rangnick dem Spiel nach vorne durch die Einwechslung von Chinedu Obasi noch einmal neue Impulse zu geben. Doch Obasi, der wegen Olympia-Teilnahme und anschließender Verletzung erst heute seinen ersten Bundesliga-Einsatz hatte, blieb ebenso wirkungslos wie seine Kollegen im Angriff Demba Ba und Ibisevic. In der 82 Minute hätte Hoffenheim dennoch durch Obasi fast den Siegtreffer erzielt, scheiterte per Kopf aber an Lehmann.